Rezension

Temporeiche Science-Fiction mit flachen Charakteren

Interspace One -

Interspace One
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 3.5 Sternen

Worum geht’s?

Als Commander Liam Mikaelsson im Jahr 3486 in seinem Klonkörper aufwacht, ist etwas gewaltig schiefgelaufen. Eigentlich sollte seine Raummission einen Erkundungsflug unternehmen, doch das Raumschiff ist nicht nur auf dem falschen Planeten gelandet, zu allem Überfluss gab es auch noch einen ungeklärten Todesfall. Gemeinsam mit Sicherheitsexpertin Kendra macht sich Liam daran, den Tod zu untersuchen – denn wenn der Mörder noch unter ihnen ist, bringt das nicht bloß die Mission in ernsthafte Gefahr.

 

Meine Meinung

Auch wenn ich die Bücher von Andreas Suchanek bisher eigentlich immer wirklich gut gefunden habe, hatte ich mit dieser Geschichte zeitweise doch so meine Probleme.

Schreibstil und Erzähltempo haben mir zunächst einmal gut gefallen, die vielen kurzen Kapitel halten den Lesefluss und das Interesse an der Handlung hoch, und grundsätzlich möchte man bis zum Schluss wissen, worauf die Geschichte eigentlich hinauslaufen wird. Bei diesem hohen Tempo muss ich jedoch auch sagen, dass sich der Handlungsbogen irgendwann so ein wenig verläuft und ich zum Ende hin doch recht froh darüber war, die Geschichte beendet zu haben.

Was gleich zu Beginn des Buches dann jedoch auch ausgepackt wird, ist eine regelrechte Technikkeule, mit der man beim Lesen leider so ein wenig erschlagen wird. Ich persönlich habe mich ein wenig schwer damit getan, dabei nicht demotiviert zu werden sondern mich durch den Dschungel an Begriffen zu schlagen.

Auch mit den Figuren bin ich leider nicht so wirklich warm geworden, wobei das schon wieder beabsichtigt gewesen sein könnte, um der Stimmung in der Geschichte zuträglich zu sein. Das Misstrauen und die dauerhaft präsente Bedrohung kam in meinen Augen wirklich gut zur Geltung, Nähe zu den Charakteren hat das für mich aber nicht aufgebaut.

Insgesamt hätte ich mir eine etwas weniger distanzierte Geschichte mit greifbareren Figuren gewünscht. Grundsätzlich fand ich das Buch zwar schon, Luft nach oben habe ich in dieser Umsetzung aber trotzdem noch gesehen.

 

Fazit

Auch wenn ich sowohl den Autor, als auch Science Fiction im Allgemeinen eigentlich sehr gerne mag, gibt es meiner Meinung nach doch etwas besser umgesetzte Geschichten in diesem Genre. Grundsätzlich fand ich die Handlung zwar spannend zu lesen, die Figuren hätten in meinen Augen aber einfach besser ausgearbeitet sein können, was mir mehr Lesespaß bereitet hätte.

Von mir gibt es dafür knappe dreieinhalb Bücherstapel.