Rezension

Thema Behinderung gut umgesetzt.

Töte und lebe! - Laura Wulff

Töte und lebe!
von Laura Wulff

Der im Rollstuhl sitzende Kommissar Daniel Zucker  wird zu einem grausigen Leichenfund gerufen, denn ein unter Trisomie 21 leidender junger Mann wird ermordet aufgefunden. An der Leiche entdeckt man Kampfspuren und es wird klar, dass er vor seinem Tod um sein Leben kämpfen musste.
Kurz darauf wieder ein Leichenfund und auch dieser Tote war behindert und trägt Kampfspuren.
Schnell wird klar, dass ein perfider Mörder behinderte Menschen gegeneinander kämpfen lässt und sich daran ergötzt.

Ein heikles Thema für den  Ermittler, denn schnell stellt sich ihm die Frage, warum der Täter behinderte Menschen als nicht lebenswert betrachtet!

Die im Klappentext erwähnte Thematik der Behinderungen hat mich sehr interessiert und mich nicht enttäuscht. Sensibel und doch humor- und respektvoll wird mit dem Thema Behinderungen umgegangen. Probleme, die Menschen mit Behinderungen im Leben haben , werden angesprochen und veranschaulicht. Sei es nun durch die Frage des Katheters beim ermittelnden Kommissaren, als auch die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung.

In diesem Buch werden, um falsche Fährten zu legen immer wieder Personen und ihre Geschichten eingeführt. Da ist sehr konzentriertes Lesen angesagt!

Die Geschichte entpuppte sich anfangs meiner Meinung nach als sehr wenig Thriller und als sehr viel Roman.  Die Spannung hat grössententeils in dieser Einführung gefehlt. Dies hat sich zum Glück nach und nach geändert.
Als geübte Thrillerleserin und auch Vielleserin war die Täterfrage gegen Schluss leider etwas zu vorhersehbar um mich überraschen zu können. Sehr gestört hat mich das Finale, das mit ein paar unglaubwürdigen Details aufwartet, die entschieden in die Ecke Fantasy gehören.