Rezension

Tödliches Geheimnis

Blinde Furcht -

Blinde Furcht
von Linda Castillo

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:
Eine junge Frau wird im Motel in Painters Mill ermordet aufgefunden. Als Kate Burkholder zum Tatort kommt, ist sie entsetzt, sie kannte die junge Frau von früher.
Rachel Schwartz war ein rebellisches Mädchen und erinnerte Kate stets an sich selbst. Doch warum ist Rachel, die damals der amischen Gemeinde und ihrer Familie den Rücken kehrte, zurückgekommen? Niemand scheint von ihrer Anwesenheit gewusst zu haben, außer der Täter, der mit brutaler Wut ihrem Leben ein Ende setzte. Bei ihren Ermittlungen stößt Kate auf unschöne Seiten von Rachel und lassen die junge Frau nicht nur als Opfer dastehen. Doch wo muss Kate den Mörder suchen, unter der amischen Gemeinde oder war der Täter ein Englischer?

Meine Meinung:
Linda Castillo beginnt in dem 13. Fall von Kate Burkholder mit dem brutalen Mord an Rachel Schwartz und baut so die Spannung auf, die leider zwischendrin etwas abflaute. Der Spannungsbogen nahm erst wieder Fahrt auf, als das Handy und der Laptop der Toten ausgewertet wurden. Die rückblickenden Erzählungen, was Rachel und ihre Freundin Loretta als junge Mädchen erlebt haben, waren für mich interessant, zeigt es doch auf, wie schwer es manchmal für junge Menschen ist, sich strengen religiösen Vorschriften unterzuordnen. Linda Castillo schreckt auch nicht davor zurück, die Sprache der amischen Gemeinde „Deitsch“ einfließen zu lassen, um dem Leser das Ganze näherzubringen. Zusammen mit Kate versucht man die Puzzleteile, die sich bei den Ermittlungen ergeben zusammen zu setzen, um einige Überraschungen und Wendungen zu erleben, die ich als Beobachter von außen jedoch schnell erahnt habe. Letztendlich hat mir Rachel, die mir nicht gerade sympathisch war, leidgetan, da sie durch ihre Erlebnisse vielleicht zu dem gemacht wurde wie sie war.

Fazit:
Linda Castillo hat wieder einmal einen guten, soliden Krimi abgeliefert, der aber ruhig etwas mehr Nervenkitzel vertragen hätte.