Rezension

Tolle Grundidee aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig..

Die Wächter von Avalon - Die Prophezeiung - Amanda Koch

Die Wächter von Avalon - Die Prophezeiung
von Amanda Koch

Vertraue darauf, was mit dir geschieht.
Trauer. Sehnsucht. Das verraten die Augen der achtzehnjährigen Esmé Breckett bis sich ihr Leben auf magische Weise verändert. Der Geist von Avalon ruft nach ihr und sie fühlt einen Zauber um sich, der sie auf seltsamem Weg Raven Sutton treffen lässt. Aber wer ist dieser junge Mann, der ihr so seltsam vertraut erscheint? Esmé erfährt von der Prophezeiung der Lichtelfen: Avalon ist in Gefahr und mit der heiligen Insel auch das magische Land Amaduria. Mächtige Feinde bedrohen die Wächter von Avalon, die Erben des großen Merlin. Die schwarzen Alben sind stark, und in einer Vision sieht Esmé Ravens Tod. Das dunkle Grauen greift auch nach ihr. Ist sie wirklich Teil einer Prophezeiung? Kann sie Raven im Zauber der magischen Welt retten?

Esmé fühlt sich in ihrer Familie nicht richtig wohl, sie fühlt eine tiefe Sehnsucht nach etwas anderem. Was das ist, kann sie selbst noch nicht erahnen aber dennoch fühlt sie sich auf magische Weise mit Raven Sutton verbunden. Komisch ist nur, dass sie von diesem Jungen geträumt hat schon bevor sich ihre Wege kreuzten…

Esmé als Charakter einzuschätzen fiel mir ziemlich leicht, immerhin wurde ihre Gefühlswelt bis in den kleinsten Details nacherzählt. Einerseits gut, andererseits entstanden dadurch ziemlich viele eintönige Passagen. Generell ist das Buch „Die Wächter von Avalon“ wie ein Medallion mit zwei Seiten, eine davon ist wirklich fantasievoll, die andere leider schwach und langatmig. 

Anfangs war der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Die Autorin schreibt sehr nüchtern, ja schon fast distanziert zum Leser. Das mag vielleicht auch an der Erzählform liegen aber es kam bei mir fast nichts rüber. Erst wenn man sich an den Schreibstil gewohnt hat, liest es sich einigermaßen flüssig. Aber man stolpert dennoch immer wieder über Stellen die den Lesefluss beeinträchtigen. 

Dennoch hat das Buch auch seine guten Seiten. (haha, Wortwitz..) Den Spannungsaufbau fand ich durchwachsen, er zwar nicht konstant aber dennoch überraschend gut. Die Idee an sich gefiel mir, auch deshalb weil die Autorin hier ihre eigene Geschichte ausgeklügelt hat und sich nicht nur auf das klassische Avalon inklusiver Merlins Abenteuer verlassen hat. Die Autorin hat auch ein Händchen für detailverliebte Beschreibungen, bei den Orten und den Erklärungen für die magische Welt ist das ein Pluspunkt aber beim Rest wirkt es leider too much. Da wird einfach alles zerredet und ich möchte mir als Leser nicht vorzuschreiben haben, wie welche Charaktere wirken. 

„Die Wächter von Avalon: Die Prophezeiung“ ist als Trilogie gedacht, man kann aber problemlos den ersten Band alleine lesen. Ich finde die Geschichte wirkt recht abgeschlossen und es wartet auch kein fieser Cliffhanger auf einen.

Die Idee gefiel mir und es kam stellenweise richtig Spannung auf und wirkte richtig eindrucksvoll. An der Umsetzung hapert es leider, denn die eindimensionalen Charaktere, ein gewöhnungsbedürftiger Schreibstil und viele langatmige Passagen, schmälern die Geschichte natürlich gewaltig. Kurzum: Man merkt dass hier viel Potenzial vorhanden ist aber es wurde leider nicht ausgeschöpft. Nach langem Überlegen vergebe ich dafür: 3/5 Rawr’s.

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© Sarah Rawrpunx
rawrpunx.blogspot.co.at