Rezension

Toller Start in eine Triologie. Zeitlos und nach oben an kein Lesealter festgemacht

Die Beschenkte - Kristin Cashore

Die Beschenkte
von Kristin Cashore

Bewertet mit 4.5 Sternen

Für mich war „Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)“ eins der besten Bücher, welche ich in 2020 gelesen habe. Da ich noch eine alte Ausgabe aus Hardcover besitze, habe ich mir das Buch immer abends im Bett geschnappt. Die Folgeteile habe ich auch hier und werden auf jeden Fall noch folgen.

Die weibliche Hauptperson ist Katsa. Sie gehört zu den Menschen, die man als Beschenkte bezeichnet. Menschen mit besonderen Fähigkeiten, welche sich optisch in zwei verschiedenen Augenfarben zeigen. Welche Besonderheit sie haben, wird dann erst im weiteren Kinders oder Jugendalter zeigen.

Die Könige des jeweiligen Dorfs, erheben den Anspruch auf die Kinder und ihre Fähigkeiten. Diese werden dann am Hof so erzogen, dass sie dem König hilfreich sind. Nicht jeder Beschenkte bringt sowas hilfreiches mit, aber Katsa hat die Gabe des Tötens. So soll sie für ihren gewalttätigen König und zugleich ihren Onkel, Untertanen Schmerzen zufügen um sie zu strafen. Dies macht sie nur unter Protest um ihren Cousin und den Prinzen zu schützen. Zudem Katsa keine Familie hat an welche sie sich wenden kann.

Jeder fürchtet Katsas, außer eine Hand voll Personen am Hof, wie ihre Magd und einen Spion des Hofes. Doch sie will gutes tun, somit hat sie einen Rat gegründet, hinter dem Rücken ihres Onkels. Dieser hilft Menschen in der Not und somit versucht sie ein bisschen ihrem Gewissen zu helfen.

So retten sie einen alten Mann und es folgt schon recht bald sein Enkel der Prinz von Lienid. Prinz Bo ist ebenfalls ein Beschenkter und auf der Suche nach seinem Großvater. Dieser ist der gerettete Mann, die Frage ist jedoch, warum ihn jemand entführen wollte. So treffen Bo und Katsa am Hof aufeinander und Bo erzählt ihr das er glaubt zu wissen wer den Opa töten wollte.

So kommen Sie dahinter, dass seine Schwester und seine noch sehr kleine Nicht in Gefahr sind. Denn der König und Ehemann seiner Schwester ist nicht der, welcher er vorgibt und sie werden sich auf dem Weg machen um Kind und Mutter zu retten. Mehr kann ich dazu nicht schreiben, sonst verrate ich zu viel.

Katsa ist im Buch das liebe Mädchen, mit schlechtem Ruf und einem König im Nacken der sie zwingt das Monster zu sein, als welches sie sich empfindet. Mit der Hilfe des Rates und ihrer Helfer am Hof versuch sie die Gewaltverbrechen wieder auszubessern. Emotional ist sie nach außen hin abgehärtet. Kinder bekommen und Heiraten stehen nicht auf ihrem Plan und Liebe ist auch ein Gefühl welches sie nicht kennt.

Bo ist als Prinz in einer anderen Position als Katsa. Doch bei ihm weiß niemand so recht welche Gabe er hat. Alle glauben er kopiert nur die Kampffähigkeit seines Gegenübers. Denn er ist der erste Kämpfer den Katsa mal nicht überlegen ist. Die Wahrheit erfahren wir nach und nach. Er ist ein empathischer Mann, der sich Sorgen um seine Liebsten macht und alles tut um diesen zu helfen.

Beide Charaktere finden sich mit der Zeit zueinander hingezogen. Wenn auch unterschiedlich stark. Die Liebesgeschichte ist aber nicht so präsent, dass es die Geschichte dominiert. Es geht ums Überleben, um eine Rettung, um zu sich selbst finden.

Alles in allem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie war zwar hier und da etwas lahm und hat ihre Längen, aber es war nicht schlimm. Somit freue ich mich auf den zweiten Teil, denn ich mag die Hauptcharaktere und für mich ist die Geschichte ihre vier bzw. viereinhalb Sterne wert.