Rezension

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Traumabewältigung

Die Gärten von Monte Spina - Henrike Scriverius

Die Gärten von Monte Spina
von Henrike Scriverius

Bewertet mit 3.5 Sternen

Tonis Mann Leon ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Um sich abzulenken, hat Toni der deutschen Heimat Lebewohl gesagt und erst in England einen Job als Gärtnerin angenommen, dann wird sie von dort weg auf die geheimnisvolle Insel Monte Spina engagiert, auf der allerdings noch keiner der Gärtner länger als ein halbes Jahr ausgehalten hat. Trotzdem empfindet sie Monte Spina mit den 4 Angestellten des geheimnisvollen Chefs Max Bror als Refugium, sie geht in ihrer Arbeit auf, und jeder lässt sie in Ruhe werkeln. In gedanklichen Zwiesprachen mit ihrem Mann kommt sie sogar der Traumabewältigung ein Stück näher. Bis Max Bror auftaucht. Geheimnisvoll, unnahbar – und leider sehr sexy.

Leider beginnt ab der Begegnung mit Max Bror das Buch, sehr klischeehaft zu werden. Wetten unter reichen Freunden, bei denen Frauen als Ware behandelt werden, ein Tyrann, der einem trockenen Alkoholiker Whisky vorsetzt, körperliche Gewalt, Respektlosigkeit. Und doch – spätestens zum Ende wird der Leser, auch durch die meines Erachtens mitreißende und berührende Sprache, wieder versöhnt.