Rezension

Trotz toller Idee zum Buch konnte mich diese Geschichte nicht so richtig überzeugen!

Small Town Dreams -

Small Town Dreams
von Christiane Bössel

Bewertet mit 3 Sternen

*Inhalt*

Rylee hat sich mit dem Schauspielstudium einen Traum erfüllt. Als sie am College den zurückhaltenden Tristan kennenlernt, fühlt sie sich vom ersten Moment an zu ihm hingezogen. Eines Abends flirtet er ungewöhnlich selbstbewusst mit ihr und die beiden landen im Bett. Doch beim nächsten Treffen in der Uni tut Tristan, als wäre nichts gewesen. Rylee ist verwirrt, hält sein Verhalten aber für eine Übung aus dem Schauspielunterricht. Was Sie nicht weiß: Tristan hat einen draufgängerischen Zwillingsbruder und sie hat die beiden verwechselt. Wie kann sie sicher sein, dass die beiden Brüder sie nicht hinters Licht führen?

*Meine Meinung*

Das wunderschön gestaltete Cover und die kurze Inhaltsangabe haben mich mehr als neugierig auf dieses Buch gemacht. Als ich den "Zuschlag" bei Netgalley bekam, habe ich mich total gefreut und mich direkt auf Riley´s Geschichte gestürzt...

Vielleicht sollte ich eingangs direkt erwähnen, dass ich den ersten Teil dieser Serie "Small Town Kisses: Morgan & Nate" nicht kenne und mir auch zunächst nicht bewusst war, dass es hier bereits einen ersten Teil dieser Minot-Reihe gibt. Grundsätzlich bin ich kein Freund davon, eine Buchreihe quer zu lesen und mittendrin einzusteigen und so hat sich auch hier im Nachhinein bestätigt, dass ich vielleicht doch zuerst Teil 1 hätte lesen sollen. Ich hatte zwar keine großartigen Verständnisprobleme, doch trotzdem hätte ich mir gewünscht, sämtliche Zusammenhänge zu kennen und somit auch besser verstehen zu können. Als Beispiel führe ich jetzt einfach mal Nate selber an: ich bin hier weder in Thema bezüglich seiner Beziehung zur Morgan noch kenne ich Einzelheiten zu seiner Krankheit. Diese Details "fehlen" zwar nicht unbedingt, da es hier ja um Riley und Tristan geht, doch sie hätten die ganze Geschichte richtig schön abgerundet und mein Verständnis für diese beiden Nebencharaktere wahrscheinlich gefestigt.

Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin ist locker und leicht verständlich, allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass mich dieses Buch packt und ich unbedingt weiterlesen muss. Ich war zwar von Anfang an mittendrin im Geschehen rund um Riley und Tristan, doch teilweise waren mir sämtliche Situationen zu zähflüssig bzw. zu langatmig. Die Idee zur Geschichte ist toll, die Wahl der Charaktere ebenfalls, doch so richtig begeistern und fesseln konnte mich dieses Buch nicht. Auch die Einstellungen von Riley´s Mama ihrem Erzeuger gegenüber sind meiner Meinung nach total naiv und unglaubwürdig. Kann eine erwachsene Frau wirklich solche Gedankengänge haben?

Positiv bleibt festzuhalten, dass die einzelnen Kapitel jeweils aus Sicht unserer beiden Hauptprotagonisten geschildert werden, was mir persönlich die Hauptcharaktere immer ein bisschen näher bringt als bei einer anderen Erzählweise. Doch auch hier hatte ich manchmal das Gefühl, dass die ganze Story sich irgendwie im Kreis dreht und nicht von der Stelle kommt. Die Idee, dass der Hauptcharakter Riley sich in einen eineiigen Zwilling verliebt, ist wirklich witzig und dass diese Tatsache Verwechslungen, Komplikationen und Schwierigkeiten mit sich bringt, liegt natürlich ganz klar auf der Hand, doch hier hatte ich das Gefühl, dass viele Kapitel einfach nur zäh vor sich hin plätschern, ohne dass großartig irgendwas passiert.

*Fazit*

Ein solides Buch für zwischendurch! Kann man lesen, muss man aber nicht. Außerdem bleibe ich bei meiner Meinung, irgendwelche Buchreihen nach Möglichkeit in der richtigen Reihenfolge zu lesen!