Rezension

Unerwartete Liebesgeschichte

In fünf Jahren -

In fünf Jahren
von Rebecca Serle

Bewertet mit 5 Sternen

Die nachdenkliche, echte und unerwartete Art des Buches gefällt mir sehr gut. Ich würde es aber niemanden empfehlen, der sich eine klassische Liebesschnulze erhofft.

„Dies ist eine Liebesgeschichte ... aber nicht die Liebesgeschichte, die du erwartest“, kündigt das Buch auf seinem Cover an. Ich hab das zunächst nicht ernst genommen. Die allermeisten Liebesgeschichten versprechen unerwartet und einzigartig zu sein und sind es nicht.

Doch bei diesem Buch trifft es tatsächlich zu. Es erzählt nicht die Liebesgeschichte, die ich erwartet habe, die ich schon zigmal so oder so ähnlich gelesen habe. Den typischen Ablauf einer Schnulze – anfängliche Abneigung, unumgängliche Liebe, dramatischer Zwist, abschließende Versöhnung – gibt es in diesem Buch nicht. Das macht es interessant.

Um ehrlich zu sein, bin ich mir gar nicht so sicher auf welche Liebesgeschichte sich das Versprechen bezieht. Das Buch erzählt viele und gewichtet sie alle mehr oder weniger gleich. Das macht es schwer zu erkennen, was die Botschaft hinter der Erzählung ist und sorgt dafür, dass ich mehr über das Gelesene nachdenke, als ich es üblicherweise bei Liebesgeschichten mache.

Die Liebesbeziehungen in dem Buch sind viel realistischer, viel vielschichtiger, viel nahbarer. Das finde ich super – vor allem, da ich auch kein typischer Liebesgeschichtenleser bin. Die nachdenkliche, echte und unerwartete Art des Buches gefällt mir sehr gut. Ich würde es aber niemanden empfehlen, der sich eine klassische Liebesschnulze erhofft.