Unterhaltsam, aber kein WOW Effekt
Bewertet mit 4 Sternen
Karla und Paulo lernen sich in Amsterdam kennen. Karla will unbedingt nach Kathmandu reisen und braucht dafür einen männlichen Reisebegleiter. Paulo ist fasziniert von der Niederländerin. Er ist schon durch Südamerika gereist und hat dabei gute, aber auch schlechte Erfahrungen gemacht.
Die beiden brechen als Teil einer kleinen Reisegruppe mit dem 'Magic Bus' auf. Die Reise führt sie durch Deutschland und Österreich, dann durch die Balkanstaaten. Der erste längere Stopp ist Istanbul. Bis dahin hat die Gruppe einiges erlebt und genießt nun das Flair der zwei Kontinente. Doch nicht jeder wird die Reise fortsetzen.
Paulo Coelho erzählt von seiner Jugend und von einer jungen Frau, die er damals kennengelernt hat. Der Roman steckt voller Lebensweisheiten. Er beschreibt die Suche der Hippies nach dem Sinn des Lebens. Die Freiheit für unbestimmte Zeit eine solche Reise anzutreten, macht sicherlich die Faszination des Romans aus.
Zudem berichtet Coelho auch von den Schwierigkeiten der „Gammler“ mit den „normalen“ Bürgern. Der Leser bekommt wesentliche Einblicke in den gesellschaftlichen Umgang mit der Hippie Kultur sowohl in Europa als auch in Südamerika. Leider bleibt die Erzählung rund um die Hauptakteure ziemlich farblos und langweilig. Das gleichen die wesentlich spannenderen Geschichten der Nebencharakteren aus. Jeder Reisende geht dieses Abenteuer im Magic Bus aus einer persönlichen Intention heraus ein.
Eine unterhaltsame Erzählung, deren flüssiger Schreibstil eine Freude beim Lesen ist, doch ohne erwähnenswerte Höhepunkte auskommt.