Rezension

Unterhaltsam, witzig und kurzweilig - Das Buch sollten sehr viele "sehen" ;)

Tage wie Salz und Zucker
von Shari Shattuck

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ellen wiegt 122 Kilo, hat eine Verbrennung im Gesicht und tut alles Mögliche, um unsichtbar zu sein. Sie hat keine Kontakte zu anderen Menschen, beobachtet sie nur, arbeitet nachts und ist unter dem Strich recht erfolgreich mit ihren Aktionen, bis sie auf Temerity, eine talentierte, hübsche und blinde Musikerin trifft. Sie Ellen wirklich zu  "sehen" und holt die vereinsamte Frau aus ihrem tristen Dasein wieder mitten ins Leben. Es entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden Frauen, die unterschiedlicher kaum sein können. Ihre Mission ist es Menschen in ihrer Umgebung zu helfen und dabei geraten die beiden in brisante Situationen, doch gerade weil sie so ungleich sind, ergänzen sie sich sehr gut.

Die Protagonisten sind anders und trotzdem kann man sich irgendwie in sie hineinversetzen. Die Geschichte ist nicht gekünstelt tiefsinnig, zeigt trotzdem auf, warum Menschen werden, wie sie sind. Man wird nicht einfach irgendwie geboren, sondern auch von seiner Umwelt beeinflusst. Die Geschichte ist kurzweilig und sehr unterhaltsam. Witzig sind nicht nur die Momente, in denen sich Temerity mit viel Selbstironie mit ihrer Behinderung auseinandersetzt, sondern teilweise auch die unbeholfenen Versuche von Ellen sich mit Menschen auseinanderzusetzen.  Der Schreibstil ist einfach und gut verständlich, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Einzig das Ende hat mir nicht wirklich gefallen, aber das fällt nicht allzu sehr ins Gewicht...

Ich empfehle das Buch gerne weiter ;)