Rezension

Unterhaltsamer Roman mit Krimielementen

Mord in Montagnola -

Mord in Montagnola
von Mascha Vassena

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Cover, dass einen direkt Urlaubsgefühle und eine Vorstellung vom Schauplatz der Handlung vermittelt.

Moira, eine Dolmetscherin, kehrt für ein paar Wochen in ihr beschauliches Heimatdorf im Tessin zurück, um ihren Vater zu unterstützen.

Kaum angekommen, findet sich ein Toter in einem der alten Eiskeller und Moira wird aufgrund ihrer Dolmetschertätigkeit in die Ermittlungen eingebunden. Dies hat sie hauptsächlich ihrer alten Jugendliebe Luca zu verdanken, der jetzt als Rechtsmediziner für den Toten zuständig ist.

Wer jetzt, auch nach dem doch sehr eindringlichen Prolog, einen spannenden Krimi erwartet, wird ein wenig enttäuscht sein. Es finden sich durchaus Krimielemente, aber für die Bezeichnung Krimi deutlich zu wenig.

Ist das Buch deswegen weniger gut ? Nein, im Gegenteil. Wenn man sich darauf einlässt, erlebt man ein unterhaltsames und lesenswertes Buch, dass von seinen Protagonisten und viel Lokalkolorit lebt. 

Der Leser wird mitgenommen in das Leben und die Beziehungen der, teilweise sehr skurrilen, Dorfbewohner. Man erlebt mit, wie Moira die Beziehung zu ihrem Vater aufarbeitet, ihre Zukunft überdenkt und ganz nebenbei sich neu in ihre Jugendliebe verliebt.

Nebenbei verfolgt man die Ermittlungen, rätselt über die unterschiedlichen Verdächtigen und erlebt ein doch sehr temporeiches Ende.

Für mich waren, ganz unter uns, die fünf Katzen die heimlichen Stars !

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und versteht es durch ihre anschaulichen Beschreibungen Land und Leute authentisch darzustellen.

Das Ende bietet einen guten Übergang für eine Fortsetzung, die dann ein bisschen mehr Krimi enthalten darf.