Rezension

Unvorhersehbar und hochspannend

Rachejagd - Gequält -

Rachejagd - Gequält
von Nica Stevens

Unvermittelt erhält Journalistin Anna einen mit Blut befleckten Brief. Die Handschrift erinnert an Edward Harris, den Stalker, der sie und ihre Freundin Natalie drei Jahre zuvor entführt und schwer misshandelt hat. 

Als Anna in einem günstigen Moment die Flucht gelingt, muss sie Natalie zurücklassen, die dies anschließend mit ihrem Leben bezahlt.

Nun scheint der Wahnsinnige zurück und auf der Jagd nach ihr zu sein.

Annas Jugendfreund, der FBI-Agent Nick Coleman nimmt in diesem Fall die Ermittlungen auf und auch Profilerin Lynette McKenzie und Arbeitskollege Zane Newton versuchen Anna zu helfen.

Doch Harris entpuppt sich als Bedrohung für ihr gesamtes Umfeld, keiner scheint mehr sicher, am wenigsten Anna selbst, denn trotz Polizeischutz kommt er ihr gefährlich nah.

 

Den Autoren Stevens & Suchanek ist mit dem ersten Band ein beeindruckender Auftakt zur geplanten Trilogie gelungen, die ich ganz bestimmt weiterverfolgen werde.

 

Eigentlich wollte ich nur mal eben kurz in die Story reinschnuppern und zack, schon war ich mittendrin und habe eine Seite nach der anderen verschlungen.

Der Schreibstil ist einfach super und konnte mich von Beginn an mitreissen.

Die Handlung ist temporeich und hält für den Lesenden einiges parat, weshalb aufgrund der zahlreichen unglaublichen und dramatischen Wendungen, ein durchweg fesselnder Spannungsbogen vorhanden ist.

Den Autoren ist es absolut gelungen, einen aufregenden Thriller zu konstruieren, in dem nahezu jeder Charakter auf eine gewisse Art und Weise und sei es nur minimal, verdächtig erscheint. Überall lodert ein kleiner Funken Misstrauen.

Nicht ohne Grund, die Karten werden mehrfach komplett neu gemischt, das Feld der Verdächtigen scheint riesengroß und der Täter ist immer ein paar Schritte voraus.

Auch wenn mir das Katz-und Maus-Spiel zwischen allen Beteiligten manchmal leicht übertrieben wirkt, kommen die Gänsehaut-Momente nicht zu kurz.

Die Hauptprotagonisten Anna und Nick wirken auf mich hier etwas farblos, gedanklich war ich nämlich mehr mit der Tätersuche beschäftigt, als mit diesen beiden Charakteren mitzufiebern. 

Ein wenig mehr Tiefgang bei der Vorstellung hätte sicher gut getan, aber vielleicht heben sich die Autoren dies noch für die übrigen Teile der Trilogie auf. Es bleibt definitiv spannend!

 

Ich vergebe in jedem Fall eine Leseempfehlung und freue mich als nächstes auf Band 2, der glücklicherweise bereits im Dezember erscheint