Rezension

Verbrannte Träume und Neuanfänge

Love Like Fire -

Love Like Fire
von L. J. Shen

Bewertet mit 4 Sternen

Früher war Grace schön und beliebt, aber seit einem Brand versteckt sie sich hinter Make-up und hat ihren neuen Platz in der Welt noch nicht gefunden, und die Hänseleien und erschrockenen Blicke ihrer Mitmenschen helfen auch nicht gerade dabei, ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Ihr neuer Arbeitskollege West - bekannt als Bad Boy, Frauenheld und Kämpfer - hingegen sieht an ihren Narben vorbei, aber West hat seine ganz eigenen Probleme.

Ich habe ja immer etwas Angst vor L. J. Shens Bad Boys, weil mir solches Verhalten einfach nicht mehr so sehr gefällt und ich es nur in geringen Dosen ertrage, aber der Klappentext hat mich einfach angesprochen. Auch wenn West gegenüber seinen Freunden und Frauen viele unfreundliche und auch sexistische Kommentare fallen lässt, was ihn mir nicht so richtig sympathisch gemacht hat, war er zu Grace schon recht freundlich. Ich mochte die Zankereien zwischen den beiden und es ist schon eher Grace, die Vorurteile hegt und West entsprechend behandelt.

Ein paar Szenen haben mich etwas verwirrt und ich mochte diese großen, öffentlichen Auftritte nicht, zu denen es besonders wegen Wests Ruf kommt und wie er sich Grace gegenüber verhält. Abgesehen davon fand ich die Handlung schon spannend, wenn auch manchmal einen Ticken zu dramatisch.

Bei Grace sind es die Narben und die damit verbundenen Ängste und Selbstzweifel, sie muss ganz neu ergründen, wer sie sein will und die Person hinter sich lassen, die sie früher war, und sich außerdem um ihre kranke Großmutter kümmern, die noch nicht bereit ist, ihren Alzheimer zu akzeptieren. West hingegen hat finanzielle Probleme und macht sich selbst Vorwürfe, beides zusammen sorgt dafür, dass er kaum noch Lebensfreude empfindet und sich auf gefährliche Kämpfe einlässt. Zusammen bringen sie schon andere Facetten in einander zum Vorschein und das macht sie zu einem unterhaltsamen und besonderen Paar.