Rezension

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Verzwickter Mordfall im Labyrinth eines irischen Mädcheninternats

Geheimer Ort - Tana French

Geheimer Ort
von Tana French

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Geheimer Ort" ist der 5. Krimi von Tana French und in neuem, beeindruckendem Gewand im Scherz-Verlag erschienen, der sehr gut zum recht komplizierten Inhalt dieses Kriminalromans passt: Es ist kein HC, aber broschiert und für ein Taschenbuch sehr stabil (so entstehen z.B. keine Rillen an den Falzkanten des Buches), was mir sehr positiv auffiel.
Das düster wirkende Herrenhaus auf dem (Krimifreunde sehr ansprechenden)Cover,  völlig abgelegen, lässt den Charakter des Krimis bereits erahnen, der in St. Kilda, einem Mädcheninternat in Irland, spielt.
Inhalt:
(Buchrücken und Klappentext):
Ein Toter, acht Mädchen, nur ein Tag für die Wahrheit:
Anmutig, behütet und golden, so scheint die abgeschirmte Welt des traditionellen Mädcheninternats St. Kilda. Doch vor einem Jahr ist dort im Park ein Junge erschlagen worden. Nun hängt sein Bild am Schwarzen Brett - mit der Überschrift: ICH WEISS, WER IHN GETÖTET HAT.
Der junge Detective Stephen Moran ahnt nicht, in welch gefährliches Netz aus Träumen und Lügen er hinter den Mauern des Internats geraten wird....
Zwei Cliquen unverbrüchlicher Mädchenfreundschaften - erbarmungsloser Feindinnen - stehen sich gegenüber: Nur eine kann die Karte am "Geheimnisort" angebracht haben...
Stephen Moran, der sich nicht sehnlicher wünscht, als ins Morddezernat aufzusteigen und auf "seine" Chance wartet (die er in der Abteilung Ungelöster Fälle schmerzlich vermisst) sowie die toughe Ermittlungsleiterin Antoinette Conway begeben sich an den Ort des tragischen Verbrechens...
Meine Meinung:
Für mich war es der erste Krimi von Tana French, den ich teils mit Begeisterung, teils zwiespältig ob der Langatmigkeit vieler Passagen, gelesen habe: Ohne die Vorgänger also zu kennen (was sich aber noch ändern kann), fand ich den Krimi in jeder Hinsicht außergewöhnlich:
Die SPRACHE von Tana French ist teils prosaisch - teils salopp, knapp, ja stakkatoartig zu nennen: Dieser Wechsel macht einen gewissen Reiz für den Leser aus (wobei man diesen Stil mögen kann oder auch nicht). Ich fand ihn interessant und ungewöhnlich, auch gut zu lesen! Mir fehlte allerdings eine gewisse Spannung, die auch durch gut durchdachte und interpretierte Psychogramme der Mädels aus den zwei Cliquen und hier und da einem Hinweis oder möglichen Tatbestand, ziemlich ausblieb. Ich hatte in der Buchmitte einen Verdacht zu einem Schlüsselmotiv, was sich später bestätigt hat - und mir die Spannung u.U. genommen hatte..
Fasziniert und erstaunt bin ich jedoch nach dem Lesen des Buches, dass es die Autorin geschafft hat, EINEN einzigen Ermittlungstag auf 700 Seiten zu packen: Das war für mich neu und verdient meinen Respekt!
Mir fehlte - bei aller Genauigkeit und toller, psychogrammartigen Beschreibungen der Gedankenwelt der Protagonistinnen, auch etwas mehr Tiefe in der Darstellung des Opfers und dessen sozialen Umfeldes: Dem Gegenstück von St. Kilda: Das sich in der Nähe befindende Jungeninternat Colm, aus dessen Reihen das Opfer, Chris Harper, stammte - trotz dessen Austauschbarkeit (es hätte jeden anderen Jungen ebenso treffen können) hätte ich mir gerne ein näheres Bild der Welt des Opfers gemacht und aus welchen (vermuteten) Gründen er sich so verhalten hat, dass er trotz aller Sympathien der anderen - nicht nur Freunde hatte..
Fazit:
Als tiefgründig und hochspannend wird der Krimi auf dem Klappentext hinten beschrieben: Dem Urteil kann ich mich nur im Falle "tiefgründig" anschließen, hochspannend war er für mich keinesfalls, eher streckenweise sehr langatmig - und daher etwas anstrengend zu lesen.. Es ist eine Frage des Geschmacks, ob man dieses Buch als sehr spannend oder auch streckenweise erschlagend empfindet: Er hat mir dennoch gut gefallen - nur fehlte mir auf allen 700 Seiten etwas, vermutlich war es die Spannung, die sich kaum aufbaute und größtenteils über die wirklich guten sprachlichen Stilmittel erreicht wurde. Die Thematik des Krimis (Pubertät, Freundschaften, ein abgeschottetes und sehr reglementiertes Leben hinter Internatsmauern, wurde jedoch sehr gut und authentisch dargestellt; auch das Zusammenwachsen des Ermittlerteams Conway und Moran wurde sehr gut ausgeleuchtet sowie die Gründe, die zu dem Mord an Chris Harper letztendlich führten - leider war die Figur des Opfers recht bruchstückhaft gezeichnet, was ganz zum Gegenteil der Mädchencliquen stand (was jedoch auch mit der Austauschbarkeit des Mordopfers zu tun haben kann, vermute ich). Für Krimifreunde, die wirklich gut geschriebene Geschichten und außergewöhnlicher Stilmittel auf jeden Fall thrillerhaften und teils brutalen oder bluttriefenden Werken den Vorzug geben, kann ich Tana Frenchs "Geheimer Ort" guten Gewissens empfehlen - ich fand ihn interessant, aber durchaus nicht erstklassig.
Ich vergebe daher 3 Sterne und 79 Punkte auf der Werteskala."Geheimer Ort" ist der 5. Krimi von Tana French und in neuem, beeindruckendem Gewand im Scherz-Verlag erschienen, der sehr gut zum recht komplizierten Inhalt dieses Kriminalromans passt: Es ist kein HC, aber broschiert und für ein Taschenbuch sehr stabil (so entstehen z.B. keine Rillen an den Falzkanten des Buches), was mir sehr positiv auffiel.
Das düster wirkende Herrenhaus auf dem (Krimifreunde sehr ansprechenden)Cover,  völlig abgelegen, lässt den Charakter des Krimis bereits erahnen, der in St. Kilda, einem Mädcheninternat in Irland, spielt.
Inhalt:
(Buchrücken und Klappentext):
Ein Toter, acht Mädchen, nur ein Tag für die Wahrheit:
Anmutig, behütet und golden, so scheint die abgeschirmte Welt des traditionellen Mädcheninternats St. Kilda. Doch vor einem Jahr ist dort im Park ein Junge erschlagen worden. Nun hängt sein Bild am Schwarzen Brett - mit der Überschrift: ICH WEISS, WER IHN GETÖTET HAT.
Der junge Detective Stephen Moran ahnt nicht, in welch gefährliches Netz aus Träumen und Lügen er hinter den Mauern des Internats geraten wird....
Zwei Cliquen unverbrüchlicher Mädchenfreundschaften - erbarmungsloser Feindinnen - stehen sich gegenüber: Nur eine kann die Karte am "Geheimnisort" angebracht haben...
Stephen Moran, der sich nicht sehnlicher wünscht, als ins Morddezernat aufzusteigen und auf "seine" Chance wartet (die er in der Abteilung Ungelöster Fälle schmerzlich vermisst) sowie die toughe Ermittlungsleiterin Antoinette Conway begeben sich an den Ort des tragischen Verbrechens...
Meine Meinung:
Für mich war es der erste Krimi von Tana French, den ich teils mit Begeisterung, teils zwiespältig ob der Langatmigkeit vieler Passagen, gelesen habe: Ohne die Vorgänger also zu kennen (was sich aber noch ändern kann), fand ich den Krimi in jeder Hinsicht außergewöhnlich:
Die SPRACHE von Tana French ist teils prosaisch - teils salopp, knapp, ja stakkatoartig zu nennen: Dieser Wechsel macht einen gewissen Reiz für den Leser aus (wobei man diesen Stil mögen kann oder auch nicht). Ich fand ihn interessant und ungewöhnlich, auch gut zu lesen! Mir fehlte allerdings eine gewisse Spannung, die auch durch gut durchdachte und interpretierte Psychogramme der Mädels aus den zwei Cliquen und hier und da einem Hinweis oder möglichen Tatbestand, ziemlich ausblieb. Ich hatte in der Buchmitte einen Verdacht zu einem Schlüsselmotiv, was sich später bestätigt hat - und mir die Spannung u.U. genommen hatte..
Fasziniert und erstaunt bin ich jedoch nach dem Lesen des Buches, dass es die Autorin geschafft hat, EINEN einzigen Ermittlungstag auf 700 Seiten zu packen: Das war für mich neu und verdient meinen Respekt!
Mir fehlte - bei aller Genauigkeit und toller, psychogrammartigen Beschreibungen der Gedankenwelt der Protagonistinnen, auch etwas mehr Tiefe in der Darstellung des Opfers und dessen sozialen Umfeldes: Dem Gegenstück von St. Kilda: Das sich in der Nähe befindende Jungeninternat Colm, aus dessen Reihen das Opfer, Chris Harper, stammte - trotz dessen Austauschbarkeit (es hätte jeden anderen Jungen ebenso treffen können) hätte ich mir gerne ein näheres Bild der Welt des Opfers gemacht und aus welchen (vermuteten) Gründen er sich so verhalten hat, dass er trotz aller Sympathien der anderen - nicht nur Freunde hatte..
Fazit:
Als tiefgründig und hochspannend wird der Krimi auf dem Klappentext hinten beschrieben: Dem Urteil kann ich mich nur im Falle "tiefgründig" anschließen, hochspannend war er für mich keinesfalls, eher streckenweise sehr langatmig - und daher etwas anstrengend zu lesen.. Es ist eine Frage des Geschmacks, ob man dieses Buch als sehr spannend oder auch streckenweise erschlagend empfindet: Er hat mir dennoch gut gefallen - nur fehlte mir auf allen 700 Seiten etwas, vermutlich war es die Spannung, die sich kaum aufbaute und größtenteils über die wirklich guten sprachlichen Stilmittel erreicht wurde. Die Thematik des Krimis (Pubertät, Freundschaften, ein abgeschottetes und sehr reglementiertes Leben hinter Internatsmauern, wurde jedoch sehr gut und authentisch dargestellt; auch das Zusammenwachsen des Ermittlerteams Conway und Moran wurde sehr gut ausgeleuchtet sowie die Gründe, die zu dem Mord an Chris Harper letztendlich führten - leider war die Figur des Opfers recht bruchstückhaft gezeichnet, was ganz zum Gegenteil der Mädchencliquen stand (was jedoch auch mit der Austauschbarkeit des Mordopfers zu tun haben kann, vermute ich). Für Krimifreunde, die wirklich gut geschriebene Geschichten und außergewöhnlicher Stilmittel auf jeden Fall thrillerhaften und teils brutalen oder bluttriefenden Werken den Vorzug geben, kann ich Tana Frenchs "Geheimer Ort" guten Gewissens empfehlen - ich fand ihn interessant, aber durchaus nicht erstklassig.
Ich vergebe daher 3 Sterne und 79 Punkte auf der Werteskala."Geheimer Ort" ist der 5. Krimi von Tana French und in neuem, beeindruckendem Gewand im Scherz-Verlag erschienen, der sehr gut zum recht komplizierten Inhalt dieses Kriminalromans passt: Es ist kein HC, aber broschiert und für ein Taschenbuch sehr stabil (so entstehen z.B. keine Rillen an den Falzkanten des Buches), was mir sehr positiv auffiel.
Das düster wirkende Herrenhaus auf dem (Krimifreunde sehr ansprechenden)Cover,  völlig abgelegen, lässt den Charakter des Krimis bereits erahnen, der in St. Kilda, einem Mädcheninternat in Irland, spielt.
Inhalt:
(Buchrücken und Klappentext):
Ein Toter, acht Mädchen, nur ein Tag für die Wahrheit:
Anmutig, behütet und golden, so scheint die abgeschirmte Welt des traditionellen Mädcheninternats St. Kilda. Doch vor einem Jahr ist dort im Park ein Junge erschlagen worden. Nun hängt sein Bild am Schwarzen Brett - mit der Überschrift: ICH WEISS, WER IHN GETÖTET HAT.
Der junge Detective Stephen Moran ahnt nicht, in welch gefährliches Netz aus Träumen und Lügen er hinter den Mauern des Internats geraten wird....
Zwei Cliquen unverbrüchlicher Mädchenfreundschaften - erbarmungsloser Feindinnen - stehen sich gegenüber: Nur eine kann die Karte am "Geheimnisort" angebracht haben...
Stephen Moran, der sich nicht sehnlicher wünscht, als ins Morddezernat aufzusteigen und auf "seine" Chance wartet (die er in der Abteilung Ungelöster Fälle schmerzlich vermisst) sowie die toughe Ermittlungsleiterin Antoinette Conway begeben sich an den Ort des tragischen Verbrechens...
Meine Meinung:
Für mich war es der erste Krimi von Tana French, den ich teils mit Begeisterung, teils zwiespältig ob der Langatmigkeit vieler Passagen, gelesen habe: Ohne die Vorgänger also zu kennen (was sich aber noch ändern kann), fand ich den Krimi in jeder Hinsicht außergewöhnlich:
Die SPRACHE von Tana French ist teils prosaisch - teils salopp, knapp, ja stakkatoartig zu nennen: Dieser Wechsel macht einen gewissen Reiz für den Leser aus (wobei man diesen Stil mögen kann oder auch nicht). Ich fand ihn interessant und ungewöhnlich, auch gut zu lesen! Mir fehlte allerdings eine gewisse Spannung, die auch durch gut durchdachte und interpretierte Psychogramme der Mädels aus den zwei Cliquen und hier und da einem Hinweis oder möglichen Tatbestand, ziemlich ausblieb. Ich hatte in der Buchmitte einen Verdacht zu einem Schlüsselmotiv, was sich später bestätigt hat - und mir die Spannung u.U. genommen hatte..
Fasziniert und erstaunt bin ich jedoch nach dem Lesen des Buches, dass es die Autorin geschafft hat, EINEN einzigen Ermittlungstag auf 700 Seiten zu packen: Das war für mich neu und verdient meinen Respekt!
Mir fehlte - bei aller Genauigkeit und toller, psychogrammartigen Beschreibungen der Gedankenwelt der Protagonistinnen, auch etwas mehr Tiefe in der Darstellung des Opfers und dessen sozialen Umfeldes: Dem Gegenstück von St. Kilda: Das sich in der Nähe befindende Jungeninternat Colm, aus dessen Reihen das Opfer, Chris Harper, stammte - trotz dessen Austauschbarkeit (es hätte jeden anderen Jungen ebenso treffen können) hätte ich mir gerne ein näheres Bild der Welt des Opfers gemacht und aus welchen (vermuteten) Gründen er sich so verhalten hat, dass er trotz aller Sympathien der anderen - nicht nur Freunde hatte..
Fazit:
Als tiefgründig und hochspannend wird der Krimi auf dem Klappentext hinten beschrieben: Dem Urteil kann ich mich nur im Falle "tiefgründig" anschließen, hochspannend war er für mich keinesfalls, eher streckenweise sehr langatmig - und daher etwas anstrengend zu lesen.. Es ist eine Frage des Geschmacks, ob man dieses Buch als sehr spannend oder auch streckenweise erschlagend empfindet: Er hat mir dennoch gut gefallen - nur fehlte mir auf allen 700 Seiten etwas, vermutlich war es die Spannung, die sich kaum aufbaute und größtenteils über die wirklich guten sprachlichen Stilmittel erreicht wurde. Die Thematik des Krimis (Pubertät, Freundschaften, ein abgeschottetes und sehr reglementiertes Leben hinter Internatsmauern, wurde jedoch sehr gut und authentisch dargestellt; auch das Zusammenwachsen des Ermittlerteams Conway und Moran wurde sehr gut ausgeleuchtet sowie die Gründe, die zu dem Mord an Chris Harper letztendlich führten - leider war die Figur des Opfers recht bruchstückhaft gezeichnet, was ganz zum Gegenteil der Mädchencliquen stand (was jedoch auch mit der Austauschbarkeit des Mordopfers zu tun haben kann, vermute ich). Für Krimifreunde, die wirklich gut geschriebene Geschichten und außergewöhnlicher Stilmittel auf jeden Fall thrillerhaften und teils brutalen oder bluttriefenden Werken den Vorzug geben, kann ich Tana Frenchs "Geheimer Ort" guten Gewissens empfehlen - ich fand ihn interessant, aber durchaus nicht erstklassig.
Ich vergebe daher 3 Sterne und 79 Punkte auf der Werteskala."Geheimer Ort" ist der 5. Krimi von Tana French und in neuem, beeindruckendem Gewand im Scherz-Verlag erschienen, der sehr gut zum recht komplizierten Inhalt dieses Kriminalromans passt: Es ist kein HC, aber broschiert und für ein Taschenbuch sehr stabil (so entstehen z.B. keine Rillen an den Falzkanten des Buches), was mir sehr positiv auffiel.
Das düster wirkende Herrenhaus auf dem (Krimifreunde sehr ansprechenden)Cover,  völlig abgelegen, lässt den Charakter des Krimis bereits erahnen, der in St. Kilda, einem Mädcheninternat in Irland, spielt.
Inhalt:
(Buchrücken und Klappentext):
Ein Toter, acht Mädchen, nur ein Tag für die Wahrheit:
Anmutig, behütet und golden, so scheint die abgeschirmte Welt des traditionellen Mädcheninternats St. Kilda. Doch vor einem Jahr ist dort im Park ein Junge erschlagen worden. Nun hängt sein Bild am Schwarzen Brett - mit der Überschrift: ICH WEISS, WER IHN GETÖTET HAT.
Der junge Detective Stephen Moran ahnt nicht, in welch gefährliches Netz aus Träumen und Lügen er hinter den Mauern des Internats geraten wird....
Zwei Cliquen unverbrüchlicher Mädchenfreundschaften - erbarmungsloser Feindinnen - stehen sich gegenüber: Nur eine kann die Karte am "Geheimnisort" angebracht haben...
Stephen Moran, der sich nicht sehnlicher wünscht, als ins Morddezernat aufzusteigen und auf "seine" Chance wartet (die er in der Abteilung Ungelöster Fälle schmerzlich vermisst) sowie die toughe Ermittlungsleiterin Antoinette Conway begeben sich an den Ort des tragischen Verbrechens...
Meine Meinung:
Für mich war es der erste Krimi von Tana French, den ich teils mit Begeisterung, teils zwiespältig ob der Langatmigkeit vieler Passagen, gelesen habe: Ohne die Vorgänger also zu kennen (was sich aber noch ändern kann), fand ich den Krimi in jeder Hinsicht außergewöhnlich:
Die SPRACHE von Tana French ist teils prosaisch - teils salopp, knapp, ja stakkatoartig zu nennen: Dieser Wechsel macht einen gewissen Reiz für den Leser aus (wobei man diesen Stil mögen kann oder auch nicht). Ich fand ihn interessant und ungewöhnlich, auch gut zu lesen! Mir fehlte allerdings eine gewisse Spannung, die auch durch gut durchdachte und interpretierte Psychogramme der Mädels aus den zwei Cliquen und hier und da einem Hinweis oder möglichen Tatbestand, ziemlich ausblieb. Ich hatte in der Buchmitte einen Verdacht zu einem Schlüsselmotiv, was sich später bestätigt hat - und mir die Spannung u.U. genommen hatte..
Fasziniert und erstaunt bin ich jedoch nach dem Lesen des Buches, dass es die Autorin geschafft hat, EINEN einzigen Ermittlungstag auf 700 Seiten zu packen: Das war für mich neu und verdient meinen Respekt!
Mir fehlte - bei aller Genauigkeit und toller, psychogrammartigen Beschreibungen der Gedankenwelt der Protagonistinnen, auch etwas mehr Tiefe in der Darstellung des Opfers und dessen sozialen Umfeldes: Dem Gegenstück von St. Kilda: Das sich in der Nähe befindende Jungeninternat Colm, aus dessen Reihen das Opfer, Chris Harper, stammte - trotz dessen Austauschbarkeit (es hätte jeden anderen Jungen ebenso treffen können) hätte ich mir gerne ein näheres Bild der Welt des Opfers gemacht und aus welchen (vermuteten) Gründen er sich so verhalten hat, dass er trotz aller Sympathien der anderen - nicht nur Freunde hatte..
Fazit:
Als tiefgründig und hochspannend wird der Krimi auf dem Klappentext hinten beschrieben: Dem Urteil kann ich mich nur im Falle "tiefgründig" anschließen, hochspannend war er für mich keinesfalls, eher streckenweise sehr langatmig - und daher etwas anstrengend zu lesen.. Es ist eine Frage des Geschmacks, ob man dieses Buch als sehr spannend oder auch streckenweise erschlagend empfindet: Er hat mir dennoch gut gefallen - nur fehlte mir auf allen 700 Seiten etwas, vermutlich war es die Spannung, die sich kaum aufbaute und größtenteils über die wirklich guten sprachlichen Stilmittel erreicht wurde. Die Thematik des Krimis (Pubertät, Freundschaften, ein abgeschottetes und sehr reglementiertes Leben hinter Internatsmauern, wurde jedoch sehr gut und authentisch dargestellt; auch das Zusammenwachsen des Ermittlerteams Conway und Moran wurde sehr gut ausgeleuchtet sowie die Gründe, die zu dem Mord an Chris Harper letztendlich führten - leider war die Figur des Opfers recht bruchstückhaft gezeichnet, was ganz zum Gegenteil der Mädchencliquen stand (was jedoch auch mit der Austauschbarkeit des Mordopfers zu tun haben kann, vermute ich). Für Krimifreunde, die wirklich gut geschriebene Geschichten und außergewöhnlicher Stilmittel auf jeden Fall thrillerhaften und teils brutalen oder bluttriefenden Werken den Vorzug geben, kann ich Tana Frenchs "Geheimer Ort" guten Gewissens empfehlen - ich fand ihn interessant, aber durchaus nicht erstklassig.
Ich vergebe daher 3 Sterne und 79 Punkte auf der Werteskala."Geheimer Ort" ist der 5. Krimi von Tana French und in neuem, beeindruckendem Gewand im Scherz-Verlag erschienen, der sehr gut zum recht komplizierten Inhalt dieses Kriminalromans passt: Es ist kein HC, aber broschiert und für ein Taschenbuch sehr stabil (so entstehen z.B. keine Rillen an den Falzkanten des Buches), was mir sehr positiv auffiel.
Das düster wirkende Herrenhaus auf dem (Krimifreunde sehr ansprechenden)Cover,  völlig abgelegen, lässt den Charakter des Krimis bereits erahnen, der in St. Kilda, einem Mädcheninternat in Irland, spielt.
Inhalt:
(Buchrücken und Klappentext):
Ein Toter, acht Mädchen, nur ein Tag für die Wahrheit:
Anmutig, behütet und golden, so scheint die abgeschirmte Welt des traditionellen Mädcheninternats St. Kilda. Doch vor einem Jahr ist dort im Park ein Junge erschlagen worden. Nun hängt sein Bild am Schwarzen Brett - mit der Überschrift: ICH WEISS, WER IHN GETÖTET HAT.
Der junge Detective Stephen Moran ahnt nicht, in welch gefährliches Netz aus Träumen und Lügen er hinter den Mauern des Internats geraten wird....
Zwei Cliquen unverbrüchlicher Mädchenfreundschaften - erbarmungsloser Feindinnen - stehen sich gegenüber: Nur eine kann die Karte am "Geheimnisort" angebracht haben...
Stephen Moran, der sich nicht sehnlicher wünscht, als ins Morddezernat aufzusteigen und auf "seine" Chance wartet (die er in der Abteilung Ungelöster Fälle schmerzlich vermisst) sowie die toughe Ermittlungsleiterin Antoinette Conway begeben sich an den Ort des tragischen Verbrechens...
Meine Meinung:
Für mich war es der erste Krimi von Tana French, den ich teils mit Begeisterung, teils zwiespältig ob der Langatmigkeit vieler Passagen, gelesen habe: Ohne die Vorgänger also zu kennen (was sich aber noch ändern kann), fand ich den Krimi in jeder Hinsicht außergewöhnlich:
Die SPRACHE von Tana French ist teils prosaisch - teils salopp, knapp, ja stakkatoartig zu nennen: Dieser Wechsel macht einen gewissen Reiz für den Leser aus (wobei man diesen Stil mögen kann oder auch nicht). Ich fand ihn interessant und ungewöhnlich, auch gut zu lesen! Mir fehlte allerdings eine gewisse Spannung, die auch durch gut durchdachte und interpretierte Psychogramme der Mädels aus den zwei Cliquen und hier und da einem Hinweis oder möglichen Tatbestand, ziemlich ausblieb. Ich hatte in der Buchmitte einen Verdacht zu einem Schlüsselmotiv, was sich später bestätigt hat - und mir die Spannung u.U. genommen hatte..
Fasziniert und erstaunt bin ich jedoch nach dem Lesen des Buches, dass es die Autorin geschafft hat, EINEN einzigen Ermittlungstag auf 700 Seiten zu packen: Das war für mich neu und verdient meinen Respekt!
Mir fehlte - bei aller Genauigkeit und toller, psychogrammartigen Beschreibungen der Gedankenwelt der Protagonistinnen, auch etwas mehr Tiefe in der Darstellung des Opfers und dessen sozialen Umfeldes: Dem Gegenstück von St. Kilda: Das sich in der Nähe befindende Jungeninternat Colm, aus dessen Reihen das Opfer, Chris Harper, stammte - trotz dessen Austauschbarkeit (es hätte jeden anderen Jungen ebenso treffen können) hätte ich mir gerne ein näheres Bild der Welt des Opfers gemacht und aus welchen (vermuteten) Gründen er sich so verhalten hat, dass er trotz aller Sympathien der anderen - nicht nur Freunde hatte..
Fazit:
Als tiefgründig und hochspannend wird der Krimi auf dem Klappentext hinten beschrieben: Dem Urteil kann ich mich nur im Falle "tiefgründig" anschließen, hochspannend war er für mich keinesfalls, eher streckenweise sehr langatmig - und daher etwas anstrengend zu lesen.. Es ist eine Frage des Geschmacks, ob man dieses Buch als sehr spannend oder auch streckenweise erschlagend empfindet: Er hat mir dennoch gut gefallen - nur fehlte mir auf allen 700 Seiten etwas, vermutlich war es die Spannung, die sich kaum aufbaute und größtenteils über die wirklich guten sprachlichen Stilmittel erreicht wurde. Die Thematik des Krimis (Pubertät, Freundschaften, ein abgeschottetes und sehr reglementiertes Leben hinter Internatsmauern, wurde jedoch sehr gut und authentisch dargestellt; auch das Zusammenwachsen des Ermittlerteams Conway und Moran wurde sehr gut ausgeleuchtet sowie die Gründe, die zu dem Mord an Chris Harper letztendlich führten - leider war die Figur des Opfers recht bruchstückhaft gezeichnet, was ganz zum Gegenteil der Mädchencliquen stand (was jedoch auch mit der Austauschbarkeit des Mordopfers zu tun haben kann, vermute ich). Für Krimifreunde, die wirklich gut geschriebene Geschichten und außergewöhnlicher Stilmittel auf jeden Fall thrillerhaften und teils brutalen oder bluttriefenden Werken den Vorzug geben, kann ich Tana Frenchs "Geheimer Ort" guten Gewissens empfehlen - ich fand ihn interessant, aber durchaus nicht erstklassig.
Ich vergebe daher 3 Sterne und 79 Punkte auf der Werteskala."Geheimer Ort" ist der 5. Krimi von Tana French und in neuem, beeindruckendem Gewand im Scherz-Verlag erschienen, der sehr gut zum recht komplizierten Inhalt dieses Kriminalromans passt: Es ist kein HC, aber broschiert und für ein Taschenbuch sehr stabil (so entstehen z.B. keine Rillen an den Falzkanten des Buches), was mir sehr positiv auffiel.
Das düster wirkende Herrenhaus auf dem (Krimifreunde sehr ansprechenden)Cover,  völlig abgelegen, lässt den Charakter des Krimis bereits erahnen, der in St. Kilda, einem Mädcheninternat in Irland, spielt.
Inhalt:
(Buchrücken und Klappentext):
Ein Toter, acht Mädchen, nur ein Tag für die Wahrheit:
Anmutig, behütet und golden, so scheint die abgeschirmte Welt des traditionellen Mädcheninternats St. Kilda. Doch vor einem Jahr ist dort im Park ein Junge erschlagen worden. Nun hängt sein Bild am Schwarzen Brett - mit der Überschrift: ICH WEISS, WER IHN GETÖTET HAT.
Der junge Detective Stephen Moran ahnt nicht, in welch gefährliches Netz aus Träumen und Lügen er hinter den Mauern des Internats geraten wird....
Zwei Cliquen unverbrüchlicher Mädchenfreundschaften - erbarmungsloser Feindinnen - stehen sich gegenüber: Nur eine kann die Karte am "Geheimnisort" angebracht haben...
Stephen Moran, der sich nicht sehnlicher wünscht, als ins Morddezernat aufzusteigen und auf "seine" Chance wartet (die er in der Abteilung Ungelöster Fälle schmerzlich vermisst) sowie die toughe Ermittlungsleiterin Antoinette Conway begeben sich an den Ort des tragischen Verbrechens...
Meine Meinung:
Für mich war es der erste Krimi von Tana French, den ich teils mit Begeisterung, teils zwiespältig ob der Langatmigkeit vieler Passagen, gelesen habe: Ohne die Vorgänger also zu kennen (was sich aber noch ändern kann), fand ich den Krimi in jeder Hinsicht außergewöhnlich:
Die SPRACHE von Tana French ist teils prosaisch - teils salopp, knapp, ja stakkatoartig zu nennen: Dieser Wechsel macht einen gewissen Reiz für den Leser aus (wobei man diesen Stil mögen kann oder auch nicht). Ich fand ihn interessant und ungewöhnlich, auch gut zu lesen! Mir fehlte allerdings eine gewisse Spannung, die auch durch gut durchdachte und interpretierte Psychogramme der Mädels aus den zwei Cliquen und hier und da einem Hinweis oder möglichen Tatbestand, ziemlich ausblieb. Ich hatte in der Buchmitte einen Verdacht zu einem Schlüsselmotiv, was sich später bestätigt hat - und mir die Spannung u.U. genommen hatte..
Fasziniert und erstaunt bin ich jedoch nach dem Lesen des Buches, dass es die Autorin geschafft hat, EINEN einzigen Ermittlungstag auf 700 Seiten zu packen: Das war für mich neu und verdient meinen Respekt!
Mir fehlte - bei aller Genauigkeit und toller, psychogrammartigen Beschreibungen der Gedankenwelt der Protagonistinnen, auch etwas mehr Tiefe in der Darstellung des Opfers und dessen sozialen Umfeldes: Dem Gegenstück von St. Kilda: Das sich in der Nähe befindende Jungeninternat Colm, aus dessen Reihen das Opfer, Chris Harper, stammte - trotz dessen Austauschbarkeit (es hätte jeden anderen Jungen ebenso treffen können) hätte ich mir gerne ein näheres Bild der Welt des Opfers gemacht und aus welchen (vermuteten) Gründen er sich so verhalten hat, dass er trotz aller Sympathien der anderen - nicht nur Freunde hatte..
Fazit:
Als tiefgründig und hochspannend wird der Krimi auf dem Klappentext hinten beschrieben: Dem Urteil kann ich mich nur im Falle "tiefgründig" anschließen, hochspannend war er für mich keinesfalls, eher streckenweise sehr langatmig - und daher etwas anstrengend zu lesen.. Es ist eine Frage des Geschmacks, ob man dieses Buch als sehr spannend oder auch streckenweise erschlagend empfindet: Er hat mir dennoch gut gefallen - nur fehlte mir auf allen 700 Seiten etwas, vermutlich war es die Spannung, die sich kaum aufbaute und größtenteils über die wirklich guten sprachlichen Stilmittel erreicht wurde. Die Thematik des Krimis (Pubertät, Freundschaften, ein abgeschottetes und sehr reglementiertes Leben hinter Internatsmauern, wurde jedoch sehr gut und authentisch dargestellt; auch das Zusammenwachsen des Ermittlerteams Conway und Moran wurde sehr gut ausgeleuchtet sowie die Gründe, die zu dem Mord an Chris Harper letztendlich führten - leider war die Figur des Opfers recht bruchstückhaft gezeichnet, was ganz zum Gegenteil der Mädchencliquen stand (was jedoch auch mit der Austauschbarkeit des Mordopfers zu tun haben kann, vermute ich). Für Krimifreunde, die wirklich gut geschriebene Geschichten und außergewöhnlicher Stilmittel auf jeden Fall thrillerhaften und teils brutalen oder bluttriefenden Werken den Vorzug geben, kann ich Tana Frenchs "Geheimer Ort" guten Gewissens empfehlen - ich fand ihn interessant, aber durchaus nicht erstklassig.
Ich vergebe daher 3 Sterne und 79 Punkte auf der Werteskala."Geheimer Ort" ist der 5. Krimi von Tana French und in neuem, beeindruckendem Gewand im Scherz-Verlag erschienen, der sehr gut zum recht komplizierten Inhalt dieses Kriminalromans passt: Es ist kein HC, aber broschiert und für ein Taschenbuch sehr stabil (so entstehen z.B. keine Rillen an den Falzkanten des Buches), was mir sehr positiv auffiel.
Das düster wirkende Herrenhaus auf dem (Krimifreunde sehr ansprechenden)Cover,  völlig abgelegen, lässt den Charakter des Krimis bereits erahnen, der in St. Kilda, einem Mädcheninternat in Irland, spielt.
Inhalt:
(Buchrücken und Klappentext):
Ein Toter, acht Mädchen, nur ein Tag für die Wahrheit:
Anmutig, behütet und golden, so scheint die abgeschirmte Welt des traditionellen Mädcheninternats St. Kilda. Doch vor einem Jahr ist dort im Park ein Junge erschlagen worden. Nun hängt sein Bild am Schwarzen Brett - mit der Überschrift: ICH WEISS, WER IHN GETÖTET HAT.
Der junge Detective Stephen Moran ahnt nicht, in welch gefährliches Netz aus Träumen und Lügen er hinter den Mauern des Internats geraten wird....
Zwei Cliquen unverbrüchlicher Mädchenfreundschaften - erbarmungsloser Feindinnen - stehen sich gegenüber: Nur eine kann die Karte am "Geheimnisort" angebracht haben...
Stephen Moran, der sich nicht sehnlicher wünscht, als ins Morddezernat aufzusteigen und auf "seine" Chance wartet (die er in der Abteilung Ungelöster Fälle schmerzlich vermisst) sowie die toughe Ermittlungsleiterin Antoinette Conway begeben sich an den Ort des tragischen Verbrechens...
Meine Meinung:
Für mich war es der erste Krimi von Tana French, den ich teils mit Begeisterung, teils zwiespältig ob der Langatmigkeit vieler Passagen, gelesen habe: Ohne die Vorgänger also zu kennen (was sich aber noch ändern kann), fand ich den Krimi in jeder Hinsicht außergewöhnlich:
Die SPRACHE von Tana French ist teils prosaisch - teils salopp, knapp, ja stakkatoartig zu nennen: Dieser Wechsel macht einen gewissen Reiz für den Leser aus (wobei man diesen Stil mögen kann oder auch nicht). Ich fand ihn interessant und ungewöhnlich, auch gut zu lesen! Mir fehlte allerdings eine gewisse Spannung, die auch durch gut durchdachte und interpretierte Psychogramme der Mädels aus den zwei Cliquen und hier und da einem Hinweis oder möglichen Tatbestand, ziemlich ausblieb. Ich hatte in der Buchmitte einen Verdacht zu einem Schlüsselmotiv, was sich später bestätigt hat - und mir die Spannung u.U. genommen hatte..
Fasziniert und erstaunt bin ich jedoch nach dem Lesen des Buches, dass es die Autorin geschafft hat, EINEN einzigen Ermittlungstag auf 700 Seiten zu packen: Das war für mich neu und verdient meinen Respekt!
Mir fehlte - bei aller Genauigkeit und toller, psychogrammartigen Beschreibungen der Gedankenwelt der Protagonistinnen, auch etwas mehr Tiefe in der Darstellung des Opfers und dessen sozialen Umfeldes: Dem Gegenstück von St. Kilda: Das sich in der Nähe befindende Jungeninternat Colm, aus dessen Reihen das Opfer, Chris Harper, stammte - trotz dessen Austauschbarkeit (es hätte jeden anderen Jungen ebenso treffen können) hätte ich mir gerne ein näheres Bild der Welt des Opfers gemacht und aus welchen (vermuteten) Gründen er sich so verhalten hat, dass er trotz aller Sympathien der anderen - nicht nur Freunde hatte..
Fazit:
Als tiefgründig und hochspannend wird der Krimi auf dem Klappentext hinten beschrieben: Dem Urteil kann ich mich nur im Falle "tiefgründig" anschließen, hochspannend war er für mich keinesfalls, eher streckenweise sehr langatmig - und daher etwas anstrengend zu lesen.. Es ist eine Frage des Geschmacks, ob man dieses Buch als sehr spannend oder auch streckenweise erschlagend empfindet: Er hat mir dennoch gut gefallen - nur fehlte mir auf allen 700 Seiten etwas, vermutlich war es die Spannung, die sich kaum aufbaute und größtenteils über die wirklich guten sprachlichen Stilmittel erreicht wurde. Die Thematik des Krimis (Pubertät, Freundschaften, ein abgeschottetes und sehr reglementiertes Leben hinter Internatsmauern, wurde jedoch sehr gut und authentisch dargestellt; auch das Zusammenwachsen des Ermittlerteams Conway und Moran wurde sehr gut ausgeleuchtet sowie die Gründe, die zu dem Mord an Chris Harper letztendlich führten - leider war die Figur des Opfers recht bruchstückhaft gezeichnet, was ganz zum Gegenteil der Mädchencliquen stand (was jedoch auch mit der Austauschbarkeit des Mordopfers zu tun haben kann, vermute ich). Für Krimifreunde, die wirklich gut geschriebene Geschichten und außergewöhnlicher Stilmittel auf jeden Fall thrillerhaften und teils brutalen oder bluttriefenden Werken den Vorzug geben, kann ich Tana Frenchs "Geheimer Ort" guten Gewissens empfehlen - ich fand ihn interessant, aber durchaus nicht erstklassig.
Ich vergebe daher 3 Sterne und 79 Punkte auf der Werteskala.