Rezension

Violet kämpft sich durch

Backstage Kisses -

Backstage Kisses
von Nadine Stenglein

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Violet hat kein leichtes Leben. Nach dem Tod ihrer Mutter lebt sie bei ihrer Tante und ihrem Onkel. Doch diese lassen Violet bei jeder Gelegenheit spüren, dass sie nicht erwünscht ist. So ist Violet nur dazu gut, um für sie zu putzen, zu kochen und alle anderen Arbeiten im Haushalt zu erledigen. Violets Chefin ist da keine Ausnahme. Sie hat kein nettes Wort für die junge Frau übrig, scheucht sie nur durch die Gegend und verspricht ihr Dinge, die sie nicht hält. Doch von heute auf morgen scheint sich Violets Leben zu verändern, als sie erfährt, dass sie die Tochter des weltbekannten Musikers Kevin Jordan Sky ist. Plötzlich erbt sie sein Haus, sein Vermögen und einige unveröffentlichte Songs. Zwar ist Violet traurig, dass sie ihren Vater nie kennenlernen wird. Durch das Erbe kann sie jetzt aber endlich bei ihrer Tante und ihrem Onkel ausziehen und ein eigenes Leben führen. Doch kann Violet das wirklich? Denn nicht jeder in ihrer neu gewonnen Familie scheint ihr wohlgesonnen zu sein. Wem kann sie wirklich vertrauen?

 

Meine Meinung:

Sofort tauchen wir in die Welt von Violet ein und erleben, wie sie sich durch ihren Alltag schlägt. Denn anscheinend ist sie für fast jeden nur eine billige Dienerin, mit der man machen kann, was man will. Zumindest war dies mein Eindruck. Weswegen mir Violet oft einfach nur leidtat. Denn obwohl sie eine herzensgute und liebenswerte junge Frau ist, wird sie von vielen ausgenutzt und das mit voller Absicht. Aus dem Grund habe ich die ganze Geschichte über mit Violet mitgefiebert, mit ihr gelitten, geschimpft und mich mit ihr gefreut, als sie immer mal wieder kleine Glücksmomente erleben durfte.

Neben Violet habe ich Vivienne ins Herz geschlossen. Sie ist eine toughe Lady, die Violet von der ersten Sekunde an in die Familie aufnimmt und sie mit Rat und Tat unterstütz. Ich finde, sie wird für Violet neben Payden zu einem Fels in der Brandung.

Die Figuren und Schauplätze werden von der Autorin bildreich beschrieben, sodass ich sie mir alle gut vorstellen konnte. Weswegen ich mich gefühlt habe, als wenn ich mit Violet durch die Zimmer im Haus ihres verstorbenen Vaters geschlendert bin und die Sonne auf Hope Island auf meiner Haut gespürt habe.

Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Figuren vielschichtiger sind. Mir kam es eher so vor, als wenn die Figuren entweder gut oder böse waren, wodurch ihre Verhaltensweisen vorhersehbar wurden und es deswegen wenige Überraschungen gab. Außerdem gab es meiner Meinung nach einige Längen, durch die die Handlung ins Stocken geraten ist.

 

Fazit:

Eine Geschichte über eine junge Frau, die sich durch viele Schwierigkeiten kämpfen muss und die dadurch merkt, wer ihr wirklich wohlgesonnen ist und wer nicht. Ich habe mit Violet mitgefiebert, mitgelitten, mich mit ihr geärgert und gefreut. Dennoch hätte ich mir die Figuren vielschichtiger gewünscht, denn diese schienen entweder zu den Guten oder Bösen zu gehören. Dadurch wurden ihre Verhaltensweisen vorhersehbar und es gab kaum Überraschungen.