Rezension

Wären nicht die ersten 250 Seiten gewesen....

Der Sandmann
von Lars Kepler

Insgesamt ist der vierte Band der Serie um Kommissar Joona Linna wieder gelungen. Doch die ersten 250 Seiten trüben zunächst die Stimmung.

Inhalt: Stockholm. Ein junger Mann wird taumelnd auf einer Eisenbahnbrücke aufgegriffen. Wie sich herausstellt, wurde er vor 13 Jahren - noch als Kind - gekidnappt. Der Serienmörder Jurek Walter hat ihn damals entführt. Der sitzt nun aber schon seit sieben Jahren in der Psychiatrie in Isolationshaft. Für Kommissar Joona Linna heißt das: Es muss einen Komplizen geben! Joona bittet eine Kollegin, sich in die Psychiatrie einweisen zu lassen. Jemand muss das Vertrauen des Serienmörders gewinnen. 

Leider konnten mich die ersten 250 Seiten nicht richtig fesseln, aber da mich die Reihe bislang begeistern konnte, habe ich natürlich weitergelesen. Danach geht es auch wirklich zur Sache und die Spannung wird bis zum Schluss gehalten.

Ein klarer Pluspunkt sind die kurzen Kapitel mit vielen Wechseln der Perspektive. Der Schreibstil fängt die Atmosphäre in der Psychiatrie sehr gut auf und lässt den Leser bis zum Ende bangen. Fürs Kopfkino wird einiges getan.
Die Lösung des Falles wird langsam und präsentiert und sorgt dabei für genügend Spannung beim Lesen.

Die vorherigen Fälle von Joona Linna habe ich auch gelesen und muss sagen, dass es eigentlich zum ersten Mal passiert ist, dass mich der Anfang nicht fesseln konnte. Vielleicht wird dies im 5. Band wieder besser.

Ansonsten kann ich dieses Buch jedem Krimi-Fan mehr als empfehlen.