Rezension

Was war das?

Cooper - Eberhard Rathgeb

Cooper
von Eberhard Rathgeb

Bewertet mit 2 Sternen

So, wie es scheint, haben die Eltern Lisa und Jakob ein Wochendhaus auf dem Land gekauft und fahren mit ihren Töchtern Nora und Carlotta, die davon nichts wissen, am Wochenende dorthin.

Von Anfang an besteht diese Geschichte aus einem Wirrwarr von Erlebnissen, Gedanken und Gesprächen, die der Leser beobachtet und das, was einen roten Faden ausmachen könnte, befindet sich deutlich in der Minderheit. Die Personen ( und Steine oder ein Kühlschrank...) reden sehr viel, meistens ohne mir wirklich etwas zu sagen und ich finde es sehr anstrengend, dass dafür keine Anführungszeichen benutzt wurden. Wie ein Wasserschwall, von Hölzken auf Stöcksken, wird geredet und gedacht und erreicht mich doch nicht wirklich. Ständig ist von Schicksal, Unheil, Phantasien, Ansammlung von Zufällen, Ahnungen, Ängsten und Ausreden die Sprache und ich vermag gar nicht zu unterscheiden, was da wirklich passiert sein soll; gab es zwei Unfälle oder leidet Laura an einer Wahrnehmungsstörung und lebt in einer Anstalt? Bezieht die Geschichte hierzu eine eindeutige Stellung? Für mich nicht; ich würde das Statement von S. 121 bevorzugen: „Es kommt immer darauf an, wie du eine Sache betrachtest, von welcher Seite du sie siehst.“

Sehr gut gefallen haben mir viele der Methaphern; vielleicht soll ja auch die ganze Geschichte eine sein? Der immer wieder betonte Zusammenhang der Dinge hat mich nicht wirklich erreicht oder gar fesseln können.