Rezension

Was war denn hier los? - Kleiner Hänger..

Feel Again
von Mona Kasten

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

„Er sollte nur ein Projekt sein – doch ihr Herz hat andere Pläne.

Sawyer Dixon ist jung, tough – und eine Außenseiterin. Seit dem Tod ihrer Eltern lässt sie niemanden an sich heran. Das ändert sich, als sie Isaac Grant kennenlernt. Mit seiner Nerd-Brille und den seltsamen Klamotten ist er eigentlich das genaue Gegenteil von Sawyers üblichem Beuteschema. Doch als Isaac, der es satthat, Single zu sein, sie um Hilfe bittet, schließen die beiden einen Deal: Sawyer macht aus Isaac einen Bad Boy und darf dafür seine Entwicklung als Fotoprojekt für ihr Studium festhalten. Aber Sawyer hat nicht mit den intensiven Gefühlen gerechnet, die zwischen ihr und Isaac hochkochen …“ 
Quelle: Buchrücken „Feel again“ von Mona Kasten

 

Im dritten Teil der „Again“-Reihe dreht sich die Handlung diesmal um Sawyer und Isaac. Beide sind auch Studenten an der Woodshill University und könnten sich ähnlicher kaum sein, auch wenn die Gründe verschiedener Natur sind.

Sawyer lebt ziemlich abgeschottet ohne viele Freunde oder Beziehung. In sich trägt sie ziemlich viel Wut, meiner Meinung nach wäre hier eine Therapie vielleicht mal angebracht, die auf ihre Familie und Vergangenheit zurückgeht.

Isaac ist von Natur aus ein stiller, zurückgezogener und schüchterner Kerl. Auch bei ihm zu Hause gibt es einige Differenzen, die erklären, warum seine Persönlichkeit sich so entwickelt hat.

Es kommt natürlich wie es kommen muss: Die Beiden lernen sich kennen und beschließen, sich gegenseitig zu helfen, was allerdings auch bedeutet, sehr viel Zeit miteinander zu verbringen.

Leider hat mich der dritte Band nicht so sehr in seinen Bann gezogen, wie die ersten beiden Teile. Immer wieder hatte ich das Gefühl, als würde die Handlung nur so vor sich hindümpeln und als würde überhaupt nichts wirklich inhaltlich Relevantes passieren. Auch mit den Charakteren bin ich nicht vollends warm geworden. Isaac war mir ziemlich sympathisch, aber ich konnte mir den Grund für seine Zurückhaltung zu lange nicht erklären. Positiv an ihm muss ich jedoch anmerken, war die deutlich sichtbare Persönlichkeitsentwicklung unter Sawyers Anleitung. Bei Sawyer und ihren Gefühlen und Zweifeln hingegen, wovon in der Geschichte einige angesprochen werden, waren für mich absolut nachvollziehbar, ihr daraus resultierendes Verhalten allerdings nicht. Da war in meinen Augen einiges auf Drama getrimmt, ohne dass es zwingend notwendig gewesen wäre.

Gut gehandhabt fand ich allerdings, dass die ganzen anderen Hauptcharaktere aus den ersten Bänden weniger Auftritte hatten, dafür es aber in diesem Fall mal eine intensivere Auseinandersetzung mit den jeweiligen Familien der Protagonisten gab. Auch sehr gefallen hat mir, dass man mal etwas mehr Uni-Input bekommen hat, in Form von Sawyers Studium und notwendigen Inhalten etc. Der Schreibstil war, wie immer, sehr angenehm und flüssig. Sehr gut wurden dadurch auch viele der unterdrückten Gefühle von Sawyer und Isaac deutlich. Das Cover war erneut passend zu den Vorgängerbänden gestaltet, diesmal farblich in lila gehalten.

Mein Lieblingsbuch der „Again“-Reihe wird dieser Band leider nicht. Aber trotzdem empfand ich es als ein sehr schönes Buch. Denn zum Ende hin wurde es auch inhaltlich wieder wesentlich besser und es gab noch die ein oder andere Überraschung.