Rezension

Weder besonders queer noch tiefgründig

Blackout -

Blackout
von Dhonielle Clayton

Bewertet mit 1.5 Sternen

Eine Anthologie über Selbstliebe und Akzeptanz, die für meinen Geschmack aber nicht tiefgründig genug war und nur oberflächlich bleibt.

New York. Eine Hitzewelle legt die Stadt lahm und während Manhattan in Dunkelheit versinkt, kommen überraschende Wahrheiten ans Licht, aus Freundschaft entsteht Liebe und alles scheint plötzlich möglich: 6 Kurzgeschichten rund um das Thema Liebe.

 

Was mir an Kurzgeschichte sonst immer so gefällt, sind die versteckten Botschaften, über die man erst länger nachdenken muss, die man analysieren kann. Die Geschichten hier waren dagegen eher leichte Kost, was nicht unbedingt schlecht ist, aber wirklich im Gedächtnis geblieben ist mir leider keine. 

Dazu beigetragen haben wohl auch die sehr einfache Sprache und die immer gleichen Abläufe, wodurch kaum eine Geschichte das Potenzial hatte, herauszustechen.

Außerdem war die Übersetzung meiner Meinung nach zum Teil eher ungünstig. Es gab sehr viele Anglizismen, die in der Originalsprache natürlich um einiges besser funktionieren.

Was ich zudem wirklich schade fand war, dass auch dieses Buch leider nicht ohne Stigmatisierung auskommt, obwohl es so mit seiner Diversität wirbt. Hierzu muss ich auch sagen, dass das Buch gar nicht so bunt und queer war, wie Cover und Klappentext vermuten lassen.

Trotzdem vermittelt das Gesamtwerk natürlich die Botschaft von Akzeptanz und (Selbst-)liebe und stellt diese Themen auch durch und durch positiv dar. Manchmal war es mir aber ein wenig zu viel, wodurch Teilaspekte zu gezwungen auf mich wirkten. 

Wirklich gerne gelesen habe ich deswegen leider nur eine der sechs Geschichten. Die übrigen fand ich mehr oder weniger okay, wobei ich mich meisten eher zum Weiterlesen zwingen musste. 

Obwohl ich es schön fand, dass die einzelnen Teile miteinander verwoben waren, konnte mich das Gesamtwerk nicht überzeugen.

 

Alles in allem eine Anthologie über Selbstliebe und Akzeptanz, die für meinen Geschmack aber nicht tiefgründig genug war und nur oberflächlich bleibt.