Rezension

Wenn Welten und Vorurteile prickelnd aufeinander prallen

Noble Match -

Noble Match
von Nicole Knoblauch

Bewertet mit 3 Sternen

Kayden Devlin ist der Hauptakteur der neuen Bachelor-Show Noble Match: Als waschechter schottischer Duke wird er sich im Lauf der Wochen für eine der erlesenen Kandidatinnen entscheiden. Mit am Set April Woods, die als Teamassistentin alle Hände voll zu tun hat, diesen reichen Schnösel zufrieden zu stellen. Und dennoch spüren beide ein Knistern zwischen sich. Natürlich ungünstig, bei laufender Sendung. Zumal sie sich doch eh gar nicht mögen dürften, da sie wie aus völlig unterschiedlichen Welten stammen . Oder etwa doch?

An sich eine schöne Idee, wie die beiden, April und Kayden, zunächst mit einem Sack voller Vorurteile bzw. Missverständnisse aufeinander prallen. Und sowieso nicht sein kann, was nicht sein darf, wenn Kayden keinen Vertragsbruch mit der Produktionsfirma riskieren möchte. Unnötig Wind aus den Segeln der Story hat die Gestaltung der beiden Charaktere selbst genommen. Bei Kayden wunderte ich mich zunächst über dessen Naivität, mit der er an die Show herangegangen ist. Auf welchem Planeten lebt er, nicht zu wissen, mit wieviel Superlativ so eine amerikanische Produktion gestaltet wird? Ebenso hat sein Unvermögen, April gegenüber mal Klartext zu reden, das Ganze unnötig verkompliziert. Bei April nervte mich von Beginn an, dass sie, die sie doch selbst in der Mediabranche arbeitet, sich vehement auf ein Gerücht Kayden gegenüber aus der Klatschpresse versteift, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, dass die Wahrheit eine andere sein könnte. Stattdessen reitet sie in Dauerschleife darauf herum, was mir auf den berühmten Keks ging. Von ihrem Unvermögen, Show und Realität auseinander zu halten, ganz zu schweigen. Das in Kombination führte zu unnötigen Längen und Problemen die einfach, ich sag mal, hausgemacht waren, weil nur nicht miteinander geredet wurde. Nahm der Handlung für meinen Geschmack eher das Prickeln, statt es zu vertiefen. Ansonsten eine leicht zu lesende, charmante und teils auch recht amüsante Romanze, nur eben mit zuviel unnötigem, selbstgemachten Drama.