Rezension

Wie ein Weidenkorb, einst geflochten von indigenen Einwohnern Maines

Die Frauen von Maine -

Die Frauen von Maine
von J. Courtney Sullivan

Bewertet mit 4 Sternen

          Der Vergleich bietet sich an, da in diesem Roman, der auf etliche Problematiken der Frauen im Allgemeinen und denen in Maine/New Hampshire im Besonderen zu sprechen kommt, alles miteinander verflochten ist. Wobei der Korb - zunächst eher ein nebensächliches Thema - im Handlungsverlauf durchaus eine bedeutsame Rolle einnimmt.

Autorin J. Courtney Sullivan führt eine Reihe von Themen und Figuren ein und bringt sie allmählich zusammen. Zu allmählich, würde ich sagen, stellenweise ufert die Geschichte um Jane, die während einer handfesten Krise aus ihrem erfolgreichen Leben in Boston in den Schoß ihrer Familie - in ihrem Fall eher ironisch gemeint - zurück kehrt, doch ganz schön aus und ich musste mich höllisch zusammen reißen um nicht den Faden - vielmehr: die Fäden - zu verlieren.

Es geht um die indigene Bevölkerung Maines und um ihre Werte, sowohl die materiellen als auch die immateriellen, um Frauen und ihre Geschicke im Wandel der Zeiten und immer wieder um eine einsame Klippe mit einem ganz besonderen Haus darauf.

Ich konnte das Buch trotz der erwähnten kleinen Hindernisse nicht aus der Hand legen und rate Leser:innen, denen es anders geht, dennoch dazu, durchzuhalten. Denn die Autorin, ist keine von denen, die die Frauen hochjubelt und sie dennoch in ihre konventionellen Schranken weist.

Man darf gespannt sein.