Rezension

wie immer super

Verachtung
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 4 Sternen

Nete Hermansens Unglück begann 1987.
Nun 23 Jahr später gräbt das Sonderdezernat Q alte Vermisstenfälle auf, welche offensichtlich im Zusammenhang mit Curt Wads extremer Partei stehen, denn plötzlich geraten sie in die Schusslinie der Verbrecher.
Was haben die Fälle alle gemeinsam? Und wie passt der Fall der Vermissten Rita Nielsen da hinein?

Wie immer finde ich es schwer, bei Fortsetzungsromanen, oder Krimis, bei denen die Geschichte der Ermittler über einzelne Bände hinaus fortgesetzt wird, Rezensionen zu schreiben.
Doch ich werde mich mal da durch quälen.

Geschrieben ist es, wie auch die Vorgänger, spannend und flüssig so, dass ich keine Probleme hatte der Geschichte zu folgen. Allerdings fand ich es, im Gegensatz zu den Vorgängern, nicht von Anfang an so suuuper spannend, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte wurde erst nach und nach aufgedeckt, der Spannungsbogen bis zum Ende immer weiter gestrafft so, dass man erst zum Schluss das ganze Ausmaß des Schreckens erfasst hat.
Adler-Olsen versteht es Vergangenheit und Gegenwart so geschickt zu verweben, dass dem Leser immer noch genügend Freiraum zum selber Rätseln bleibt. Auch wenn man den Täter von vorne herein kannte, war es doch spannend zu sehen, wie alles zusammen hängt und wie Menschen zu so schrecklichen Taten getrieben werden.

Am Fall Hardy/Carl/Anker tut sich wieder nur ein bisschen was. Die Schlinge um den Hals von Carl zieht sich zu, doch am Ende fällt in diese Richtung leider kein Wort mehr. Ein bisschen mehr Fortschritt hätte ich mir in der Sache schon gewünscht.
Carls Cousin Ronny kann ich überhaupt nicht einordnen... warum taucht der plötzlich auf und will seine gefährlichen Beschuldigungen gegen Carl öffentlich machen?

Ansonsten kann ich nur sagen, diese Reihe ist ihr Geld auf jeden Fall wert!