Rezension

Würdige Fortsetzung

Wer mit den Toten spricht -

Wer mit den Toten spricht
von A. K. Turner

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover ist ähnlich gehalten wie in Teil 1, nur diesmal in anderen Farben, das erzeugt einen hohen Wiedererkennungswert.
A.K. Turner setzt dort an, wo Teil 1 endet, bei Cassies ganz persönlicher Wahrheit. Ihr Vater lebt und saß 17 Jahre im Gefängnis für den Mord an ihrer Mutter. Cassies Oma hatte ihr all die Jahre erzählt, dass beide bei einem Verkehrsunfall umgekommen sind. Dann taucht der Vater nach der ganzen Zeit auf und behauptet, dass er unschuldig ist.
Cassie beginnt in der Vergangenheit zu forschen und bekommt Unterstützung durch DS Phylida Flyte, die etwas schräge und neurotische Polizistin und Kirian, der Freund aus Hausbesetzertagen.
Mir hat gut gefallen, dass auch die Personen aus Cassies engsten Umfeld diesmal mehr in den Focus gerückt werden. Vor allem DS Flyte, die ihr ganz persönliches Päckchen zu tragen hat.
Nebenbei ermittelt Cassie, in ihrer unnachahmlichen Art und Weise, auch noch in dem Tod eines Jugendlichen, der als "Gast" auf ihrem Seziertisch landet. Die Vorgänge in der Gerichtsmedizin wirken wieder sehr gut recherchiert und wer öfter in diesem Genre unterwegs ist, sollte auch keine Probleme mit den Fachausdrücken haben. Sehr authentisch sind auch ihre Differenzen mit dem momentanen Chefpathologen beschrieben.
Die Geschichte kommt diesmal etwas langsamer in Schwung, was aber keineswegs nachteilig für die Spannung ist. Der Schreibstil ist flüssig, unterhaltsam und im Grundton an den Charakter von Cassie angepasst.
A.K. Turner hat mich auch mit dem 2. Buch um die sympathische, unkonventionelle Sektionsassistentin Cassie Raven überzeugt. Das Buch sticht angenehm aus der breiten Masse hervor. Ob Thriller die richtige Einordnung ist, nun ja, da kann man durchaus anderer Meinung sein, ist aber für die Qualität des Buches von keiner Bedeutung. Ich freue mich auf Teil 3, vergebe 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.