Rezension

Zeitsprünge

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit -

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
von Natasha Pulley

Bewertet mit 4 Sternen

Die Engländer haben die Seeschlacht bei Trafalgar verloren. England gehört zu Frankreich.
Das ist das Szenario, in dem Joe Tournier 1898 in einem Londoner Bahnhof erwacht. Er hat sein Gedächtnis vollständig verloren. Nur durch eine Zeitungsanzeige findet er in den Haushalt zurück, dem er entstammt. Hinweise auf einen Leuchtturm und an eine Frau M. führen ihn schließlich nach Schottland, wo eine komplizierte Zeitreise ihren Anfang nimmt.
Joe wird um hundert Jahre zurückgeworfen, und mit ihm nimmt auch der Leser sehr intensiv an der Seeschlacht teil. Das ist nichts für Zartbesaitete.
Die Autorin Natasha Pulley ist mir noch von '"Der Uhrmacher in der Filigree Street" in bester Erinnerung. Auch hier besticht sie wieder mit ihrer bildhaften Erzählweise, die den Leser in die Geschichte bannt. Doch für mich war es ziemlich anstrengend, die Zeitsprünge logisch zu verarbeiten. Deswegen gibt es einen leichten Punktabzug. Trotzdem: ein geniales Buch!