Rezension

zum Nachdenken

Seinetwegen -

Seinetwegen
von Zora del Buono

Bewertet mit 4 Sternen

zum Nachdenken

Die Autorin ist sechzig geworden, vor ihr liegen der Lebensabschnitt des Alterns und der Tod, der schon früh in ihrem Leben eine Rolle gespielt hat.
Ihr Vater starb durch einen Autounfall, als sie gerade ein paar Monate alt war.
Sie kannte ihn nicht und doch war die Tatsache eines toten Vaters und eines vaterlosen Kindes immer in ihrem Leben präsent.
Ihr wurde früh bewusst, dass das Schicksal plötzlich zuschlagen kann, dass der Tod an jeder Ecke lauert, dass sich von einer Sekunde auf die andere alles radikal ändern kann. Nie kann man sicher sein.
Eine schreckliche Erfahrung und Gewissheit, die das Leben und Denken prägt.
Die Autorin ist aus ihrem anderen Leben, dass sich in Berlin und sonstwo auf der Welt abgespielt hat zurückgekehrt in ihre Heimat, zur Mutter, in die Schweiz.
In wöchentlicher Kaffehausrunde reden sie und ihre Freunde über alles, über das Leben und den Tod.
Immer wieder plagt sie die Frage, wie ihr Leben verlaufen wäre, wäre der Vater nicht getötet worden und die Frage nach dem Anderen, dem Unfallverursacher, dem Töter, hat er sein Leben lustig und in Freuden einfach so weitergelebt, wer ist er überhaupt.
Sie will sich nach so langer Zeit auf die Suche nach ihm machen, "Rede mit ihm, schließlich hat er tief in dein Leben eingegriffen", so bestärken sie ihre Freunde in ihrem Vorhaben.