Buch

Seinetwegen -

Seinetwegen

von Zora del Buono

„So, wie Literatur sein soll. Was del Buono macht, ist Kunst“ Michael Maar Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Wie kann jemand, der fehlt, ein Leben dennoch prägen? Die Tochter macht sich auf die Suche und fragt, was der Unfall bedeutet hat: für die, die mit einem Verlust weiterleben, für den, der mit einer Schuld weiterlebt. Seinetwegen erzählt Zeitgeschichte als Familiengeschichte – detailgetreu, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch.

  • Wie kann jemand der fehlt, ein Leben dennoch prägen?
  • Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters – und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat
  • Das neue Buch von Zora del Buono nach dem Bestseller „Die Marschallin“
  • Zeitgeschichte als Familiengeschichte erzählt
  • Roman einer Recherche: Detailgenau, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch
  • Für Leser:innen von Monika Helfer, Annie Ernaux und Tove Ditlevsen
  • „Eine brillante Erzählarchitektin.“ Julia Stephan, Schweiz am Wochenende

Rezensionen zu diesem Buch

Fragmentarische Erzählung über ein bewegtes Leben mit Erkenntnissen zum Nachdenken

Ich fand „Seinetwegen“ wirklich überraschend gut. Überraschend deshalb, weil ich das Werk in seiner Schreibart schon besonders fand und sonst eine klare und fließende Sprache bevorzuge. Dieses Buch von Zora del Buono ist eher fragmentarisch, die Autorin springt zwischen vielen Themen hin und her, was aber irgendwie total gut funktioniert.

Haupthandlung ist natürlich die Suche nach E. T., welcher für den Autounfall, bei dem Zoras Vater verstarb, verantwortlich ist. Doch parallel macht...

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Szenische Biografie mit klarer Sprache

„Seit das erste Kraftfahrzeug aus einer Fertigungshalle rollte, haben mehr als 50 Millionen Menschen ihr Leben ans Auto verloren. Über jeden Einzelnen von ihnen könnte man eine Geschichte erzählen. Über sein Leben. Über sein Sterben.“

Inhalt

Zora del Buono begibt sich auf autobiografische Spurensuche zum Leben ihres früh verstorbenen Vaters, an den sie sich selbst gar nicht erinnern kann. Die Lücke, die sie beschreibt, muss nicht gefüllt werden, denn die Abwesenheit des Vaters...

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späte Spurensuche

Knapp 60 Jahre nach dem Tod ihres Vaters bei einem Autounfall macht sich Zora del Buono in ihrem autofiktionalen Buch auf die Suche nach dem damaligen Unfallverursacher. Ihre Mutter ist an Demenz erkrankt, in ihrem Umfeld ist niemand mehr da, den sie nach den Ereignissen damals fragen könnte. Als Leserin habe ich mich gefragt, warum sie mit ihrer Recherche so lange gewartet hat. Del Buono versucht zwar, hierfür Begründungen zu liefern, doch es bleibt für mich nur schwer nachvollziehbar....

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Poetisch und traurig zugleich

Die Autorin Zora del Buono verlor im Alter von 8 Monaten durch einen Autounfall ihren Vater. Mit ihrer Mutter hat sie über das Geschehene und ihren Vater im allgemeinen im Laufe der Jahre kaum gesprochen. Mittlerweile ist die Mutter dement, wohnt in einem Heim und Zora räumt deren Wohnung aus. Dabei stellt sie sich die Frage, wie es eigentlich dem Unfallverursacher im weiteren Leben ergangen sein könnte. Sie begibt sich auf die mühsame Suche, denn sie kennt zunächst nur dessen Initialen. In...

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Ein vielschichtiger Blick auf persönliche Suche und gesellschaftlichen Kontext

In "Seinetwegen" von Zora del Buono verschmelzen emotionale Tiefe und informative Einblicke in einer vielschichtigen und teilweise autobiografischen Erzählung. Die Erkundung der persönlichen Suche nach dem Unfallverursacher des Vaters führt den Leser durch eine Mischung aus aneinander gereihten Anekdoten und sachlichen Fakten. Trotz der lebendigen Charaktere bleibt jedoch eine gewisse Distanz zur Handlung bestehen und die emotionale Verbundenheit, die dieses Thema abverlangt, ist bei mir nur...

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Persönliche Geschichte

Mich hat das Buch aufgrund des Covers und des Klappentextes angesprochen. Es hat dann ein wenig gedauert, bis mir klar wurde, dass die Autorin hier über ihre eigene Geschichte, den Verlust ihres Vaters schreibt. Ich denke, es ist eine Art das Thema zu verarbeiten, da offenbar in der Familie nicht viel darüber gesprochen wurde. So macht sie sich im Alter von etwa 60 auf die Suche nach E. T., der Person die Schuld am Unfalltod des Vaters hat und somit auch irgendwie am Schicksal der gesamten...

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Wie gehen Schuldige mit ihrer Schuld um?

Zora del Buono verlor mit acht Monaten ihren erst 33 Jahre alten Vater durch einen Autounfall. Der Vater Manfredi del Buono war damals schon ein angesehener Arzt in Zürich, dem eine große Karriere bevorstand. Die junge Witwe kam nie über den Verlust hinweg, hat nicht noch einmal geheiratet. Sie wollte nicht einmal über den Vater sprechen. Die Tochter vermied das Thema. Zu qualvoll war es für sie, den Schmerz ihrer Mutter zu sehen. Zora hat sich schon als junges Mädchen Freunde gesucht, die...

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Berührende Suche nach dem Vater ... und nach Antworten

Ich hatte von Zora del Buono bisher noch nicht gelesen, aber das Cover sowie der Klappentext hatten mich spontan angesprochen. Ich bin sehr froh, dass ich das dieses Buch schon vorab lesen durfte, denn es hat mich sehr begeistert!

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, genauso wie auch der Aufbau des Buches. Zugegeben, er ist irgendwie ganz anders als ich erwartet habe. So ging es wohl manchen anderen LeserInnen auch, nicht jedem gefiel offenbar der Stil - mir hat es aber...

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Ganz interessant

Zora del Buono hat mit „ Seinetwegen „ einen autobiografischen Roman geschrieben, in dem sie versucht den frühen Tod ihres Vaters zu  verarbeiten und dadurch ihr eigenes Leben zu ordnen.
Zora del Buono hat ihren Vater durch einen Autounfall verloren, als sie ein kleines Mädchen war.Ihr Leben wurde mehr oder weniger durch den Verlust geprägt. Ihre Mutter hat nie über den Unfalltod des Vaters gesprochen. Im Alter von 60 Jahren begibt sich die Autorin dann auf die Suche nach dem...

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Ein Stück Familiengeschichte der Autorin

Bereits in ihrem früheren Roman „Die Marschallin“ hat sich die Autorin mit ihrer eigenen Familiengeschichte beschäftigt. Konkret ging es darin um ihre Großmutter väterlicherseits. Nunmehr verfolgt Zora del Bueno im Alter von sechzig Jahren die Spuren ihres Vaters, des Sohnes ebendieser Großmutter. Ihn hat sie nie gekannt, weil er dreiunddreißigjährig, als sie selbst noch im Babyalter war, bei einem von einem Dritten verursachten Verkehrsunfall ums Leben kam. Vor allem interessieren sie aber...

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zum Nachdenken

Die Autorin ist sechzig geworden, vor ihr liegen der Lebensabschnitt des Alterns und der Tod, der schon früh in ihrem Leben eine Rolle gespielt hat.
Ihr Vater starb durch einen Autounfall, als sie gerade ein paar Monate alt war.
Sie kannte ihn nicht und doch war die Tatsache eines toten Vaters und eines vaterlosen Kindes immer in ihrem Leben präsent.
Ihr wurde früh bewusst, dass das Schicksal plötzlich zuschlagen kann, dass der Tod an jeder Ecke lauert, dass sich von einer...

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Kein rundes, harmonisches Leseerlebnis.

Im Mittelpunkt steht hier die späte Suche nach 60 Jahren um Informationen rund um den tödlichen Autozusammenstoß des Vaters. Diese mühsame Recherche nach dem damaligen, 1963 verurteilten Fahrer führt ins ländliche Ambiente rund um St. Gallen, Uznach, Kaltbrunn. Bruchstückhaft erfährt man nicht nur mehr über den damals jungen Unfallverursacher E. T., sondern auch die Familiengeschichte der Autorin wird angerissen in einigen Rückblicken. Aufgelockert eingeflochten sind Familienfotos,...

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zu gewollt

„Seinetwegen“von Zora Buono ist ein Buch das mich etwas ratlos zurück lässt.Vom Verlag als autofiktionaler Roman beschrieben, geht er der Frage nach, wie man mit einer großen Schuld ein Leben lang leben kann.

Die Protagonistin dieses Roman verliert mit acht Monaten ihren. Aber durch einen Verkehrsunfall.Sie wächst ohne Vater auf, es wird auch nie über ihn gesprochen, weil es für alle Beteiligten zu schmerzhaft ist in Erinnerungen zu schwelgen. Erst mit 60 Jahren versucht sie sich an...

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Bewältigung der Vergangenheit

"Seinetwegen" von Zora del Buono ist ein autofiktionaler Roman. Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kam. Sechzig Jahre später möchte sie mehr über den Unfall erfahren und auch über den Verursacher, von dem sie nur die Initialen E. T. kennt. Sie möchte wissen, wie es ist weiterzuleben, wenn man die Schuld am Ableben eines anderen Menschen trägt.

Bevor ich angefangen habe zu lesen, wusste ich noch nicht, dass es mir so gut gefallen würde....

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Nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe

Seinetwegen ist ein Buch über den Verlust des Vaters der Autorin Zora del Buono. Ihr Vater starb bei einem Autounfall und in diesem Werk geht es genau um dieses Thema.

 

Mich hat besonders die Frage aus dem Klappentext, wie derjenige mit einer Schuld weiterlebt, interessiert. Insbesondere, wie es dem Täter E. T. bzw. Traxler mit der Schuld geht und wie er damit lebt. Doch leider wurde dieser Aspekt überwiegend als stichpunktartige Auflistung abgearbeitet und das auch nur im...

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E.T.

Seinetwegen – Zora del Buono

Dies ist ein autofiktionales Werk. Zora des Buono hat ihren Vater 1963 mit nur wenigen Monaten bei einem tragischen Autounfall verloren. Die Mutter verfällt in tiefes Schweigen. Sechzig Jahre später will sie endlich mehr über ihren Vater erfahren, über den Unfallhergang und auch über den Unfallverursacher, von dem sie nur die Initialen kennt: E.T.

Als Roman würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Es ist eher eine Aneinanderreihung von Anekdoten,...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
204 Seiten
ISBN:
9783406822407
Erschienen:
2024
Verlag:
C.H.Beck
7.71429
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.9 (14 Bewertungen)

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