Rezension

Zweiter Teil der KALYPTO-Trilogie

KALYPTO 02 - Die Magierin der Tausend Inseln - Tom Jacuba

KALYPTO 02 - Die Magierin der Tausend Inseln
von Tom Jacuba

Bewertet mit 4 Sternen

"Sei nicht böse, aber du redest Eulenscheiße." (...wie ist Eulenscheiße denn in Fantasy-Romanen?...)

Inhalt:
Die Magierin Catolis hat es mit ihrem dienenden und blutdurstigen Volk von Tarkatan geschafft das Land Garona zum Großteil einnehmen können. Begünstigt wurde dies gewiss durch die Intrigen der Königsschwester Lauka und ihrem Vater, dem Magier Mauritz, welcher Lauka in die Macht des 'Ersten Morgenlichts' einweiht und ihr die Gegebenheiten um das Reich Kalypto offenbarte. Allerdings wurde Mauritz wohl von eben jener Königen Ayrin eigenhändig ermordet, was Lauka mit ihren Getreuen auf die Jagd aus dem untergehenden Reich machen lässt. Die Königin hatte nämlich mit dem Waldmann Lasnic die Flucht nach Baldor angetreten, um zum einen den Tarkanern sowie ihrer Schwester zu entkommen. Doch die Flucht ist nicht in dem doch sehr feier-freudigem Baldor nicht beendet - Lasnic strebt an, zurück in seine geliebten Wälder zu kommen, um seine Landsmänner zu warnen. Doch die Armee der Tarkataner bewegt sich schnell und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sich diese im Namen von Catolis alle Ländereien untertan gemacht haben - und niemand scheint nur annähernd Gegenwehr leisten zu können. Lasnic bleibt wohl nichts anderes übrig, um auch zum Mondstein-Ring zu greifen und den Gegnern mit vernichtender Magie entgegen zu treten... 

Meinung:
Der Roman 'Die Magierin der Tausend Inseln ist der zweite Band der Kalypto-Trilogie des deutschen Autors Tom Jacuba. Dieser folgt der Handlung des Erstlings 'Die Herren der Wälder' auf der Spur und der Leser lernt die Welt, welche das neue Kalypto werden soll, weiter kennen. Dies geschieht durch viele Schlacht-Szenarien, welche von dem domierenden Volk der Tarkataner, welche von der Magierin Catolis in den Krieg gesandt wurde. Durch die neue Gegnerin Lauka, welche ihre ersten Magier-Sporen durch ihren Vater erhielt, gibt es nun aber echten Gegenwind. Überhaupt wächst diese Romanfigur in diesem zweiten Band über sich hinaus, was nicht gerade positives für alle anderen Charaktere bedeutet. Der Roman wird zum Großteil durch eine Verfolgungsjagd gefüllt: Lauka jagt hinter ihrer verhassten Schwester her, die mit ihrem mittlerweile zum Partner gewordenen Waldmann Lasnic in dessen Herkunftsgegend flüchten will - Lauka wird indes von Catolis verfolgt, die den Bastard unbedingt beseitigen soll. Somit erfährt der Leser doch vieles über die Hintergründe der Magier von Kalypto sowie deren doch vielseitigen Relikten; den Mondstein-Ringen. So gibt es in diesem Roman aus dem Jahre 2016 immer wieder neue Erkenntnisse, was den Lesespaß doch anhebt. Dazu gelingt es, Herrn Jacuba doch mit einigen überraschenden Wendungen in der Handlung, den Leser an sich zu binden. Besonders spannend ist das letzte Drittel in der schon erahnten aufregendsten Region, den Wäldern von Stomm. Mit der Waldfurie taucht eine skurril - lustige Figur auf und die eh groben Waldmänner wissen ebenfalls zu gefallen. Sie erfüllen neben dem gefühlt schwäbisch schwätzenden Lord Frix eine tolle Rolle. Charaktere zu bilden, dessen kann man also bei dem Schriftsteller gewiss sein, was er als Co-Autor der Heftroman-Serie 'Maddrax' schon bewiesen hatte. Apropos: ich glaube tatsächlich, dass Jacuba aus dieser Reihe doch einiges an Tierwesen mitgebracht hatte, Namen wie Wakudas für Büffel-ähnliche Gestalten oder Kolks für eine Raben-Art waren mir doch als gelegentlicher Maddrax-Leser schon irgenwie vertraut. Eine Auflistung von Personen und Gestalten hätten das Buch übrigens abgerundet. Trotzdem ist 'Die Magierin der Tausend Inseln' eine sehr spannende Fortführung des Vorgängers und weist mit echter Vorfreude den Weg in den Abschluss-Band ... 

Fazit:
Die Fortsetzung des Kalypto-Erstlings ist eine schlachtenreiche, wie auch mit einigen überraschenden Wendungen - guter Fantasy-Lesestoff!

8,0 Sterne