Alle Rezensionen von yesterday

Aisha - Jesper Stein

Aisha
von Jesper Stein

Axel Steen ringt mit dem PET und sich selbst

Zwar ist dieser Kopenhagen-Thriller Teil einer Serie, aber er lässt sich auch gut lesen, ohne dass man die Vorgänger kennt. Wer zu “kaputte” Charaktere nicht schätzt, wird vielleicht sogar am besten mit diesem Teil der Axel Steen-Reihe klarkommen.

Hologrammatica
von Tom Hillenbrand

Als Thriller oder als Sci-Fi-Roman ungewöhnlich, aber als Kombination perfekt

Kaum jemand schreibt unter dem selben Namen beziehungsweise Pseudonym so vielfältig und immer überzeugend wie Tom Hillenbrand. Sowohl spannende, historisch angehauchte Literatur als auch kulinarische Krimis gehören ebenso zu seinem Repertoire wie packende Romane und Thriller, die sich mit der Zukunft und unserer Gesellschaft befassen.

Schlüssel 17
von Marc Raabe

Babylons Damoklesschwert

Nomen est omen. Ein Schlüssel spielt in diesem Thriller eine Schlüsselrolle. Marc Raabe spannt den Bogen aus der Zeit vor dem Mauerfall ins Berlin der Gegenwart, eng verwoben mit Tom Babylons Lebenslauf. Der emotionale wie starrsinnige LKA-Ermittler geht gerne eigene Wege und schreckt auch nicht vor unkonventionellen Methoden zurück wenn es darum geht einen Fall zu lösen.

Der Reisende - Ulrich Alexander Boschwitz

Der Reisende
von Ulrich Alexander Boschwitz

Ein tiefgehender Roman voll Bangen und Hoffen

Es gibt ja viele Bücher, die zu Beginn der NS-Zeit spielen und noch mehr, die währenddessen oder danach handeln. Auch Bücher von Zeitzeugen kennen wir und im Grunde sind diese immer besonders packend. Fast noch ergreifender und unmittelbarer ist dieser Roman, wohl aufgrund seiner Entstehungszeit. 

Echo der Toten. Ein Fall für Friederike Matthée - Beate Sauer

Echo der Toten. Ein Fall für Friederike Matthée
von Beate Sauer

Britisch-deutsches Ermittlerduo im zerstörten Köln

Beate Sauer versetzt den Leser hier gekonnt in die mühselige und entbehrungsreiche Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. 1947 in Deutschland. Die Ruinen dominieren Stadtbilder, der Schwarzmarkthandel blüht, Lebensmittel sind rar und die Briten beherrschen als Besatzungsmacht große Teile des Landes. Doch das Verbrechen hat mit Ende des Krieges nicht Halt gemacht.

Die Eishexe
von Camilla Läckberg

Ein spannender Krimi mit einigen Seiten zu viel

Dieser Schwedenkrimi ist grundsätzlich durchgehend spannend und atmosphärisch gut, wenn auch mit Fortschreiten der Ermittlungen teilweise vorhersehbar, einfach weil man als Leser wesentlich mehr Informationen bekommt als die Protagonisten. Wer viel grübelt, kommt auf einiges auch selbst drauf, man kann aber auch bewusst “den Kopf ausschalten” und sich überraschen lassen.

In eisiger Nacht - Tony Parsons

In eisiger Nacht
von Tony Parsons

Topaktuell aber etwas sprunghaft

Im vierten Fall mit Detective Max Wolfe in London greift Tony Parsons wieder ein sehr aktuelles Thema auf. Von Frankreich aus werden Flüchtlinge über den Seeweg nach Großbritannien geschleust. Wolfe und seine Kollegen werden mehrmals mit den schrecklichen Auswirkungen dieses Geschäftes konfrontiert, stehen aber der schieren Größe des Netzwerks machtlos gegenüber.

Woman in Cabin 10 - Ruth Ware

Woman in Cabin 10
von Ruth Ware

Temporeiche und undurchsichtige Mörderjagd auf hoher See

Hier ist nichts so wie es scheint - oder zumindest wenig. An der Seite der Hauptfigur Laura (Lo), einer Reisejournalistin, begibt sich der Leser auf eine ganz besondere Kreuzfahrt.

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen - Abbi Waxman

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
von Abbi Waxman

Lasset das Leben (neu) beginnen

Dieser Roman heißt im Original “The Garden of Small Beginnings”, was ich für den wesentlich passenderen Titel für die Geschichte halte. Es wird damit besser umschrieben, worum es wirklich geht - in der Übersetzung, wo einfach eine Redewendung umgeschrieben wurde, liest es sich “nur” wie ein kitschiger Liebesroman.

Das Wüten der Stille - Iris Grädler

Das Wüten der Stille
von Iris Grädler

Düsteres Cornwall und ein buntes Reservoir an Verdächtigen

Collin Brown, Detective Inspector im beschaulichen St. Magor in Cornwall, wird hier von seiner Schöpferin Iris Grädler zum dritten Mal mit einem ziemlich vertrackten Fall konfrontiert.

Dominotod
von Jonas Moström

Ein klassischer Schwedenkrimi der gut unterhält

Jonas Moström hat hier einen durchdachten, klassischen Schwedenkrimi geschrieben. Auch wenn es mit der Hauptfigur Nathalie Svensson schon einen Band gibt, lässt sich das Buch auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Auch die Andeutungen die es über ihre Vergangenheit gibt, sind gut eingeflochten und nerven nicht.

Die Lichter von Paris - Eleanor Brown

Die Lichter von Paris
von Eleanor Brown

Nichts für emanzipierte Leserinnen

Dieser (Frauen-)Roman hat einige gute Ideen in sich, leider dominieren meiner Ansicht nach zu sehr das Klischee und die (wenn auch realistischen) Komplexe von Frauen diversen Alters.

Der Fall Kallmann - Håkan Nesser

Der Fall Kallmann
von Håkan Nesser

Tiefe Einblicke in schwedische Seelen

Ohne viel Action oder dem Leser überbordende Gefühle aufzudrängen, schafft Nesser es in diesem Roman, vielschichtige Psychogramme komplett fiktiver und unterschiedlicher Menschen zu erstellen. Er lässt Schüler und Lehrer einer Gesamtschule eines kleinen Ortes in Schweden abwechselnd zu Wort kommen. Es sind sehr persönliche, intensive Abschnitte, die sich an Tagebucheinträge anlehnen.

Wer ist B. Traven? - Torsten Seifert

Wer ist B. Traven?
von Torsten Seifert

Historie und Nebenhandlungen nehmen etwas die Spannung

Gleich vorab: Mein Zugang zu diesem Buch war ganz klar. Ich kannte zuvor keine Werke oder Verfilmungen dieser von Traven und habe auch während des Lesens vermieden, Details nachzuschlagen oder Artikel zum Thema zu lesen sowie Videos dazu anzusehen.

Origin
von Dan Brown

Robert Langdon am Puls der Zeit mit gewohntem Muster und leichten Längen

Zum fünften Mal schickt Dan Brown Robert Langdon in den Ring rund um mysteriöse Zeichen, Symbole und Geheimnisse der Weltreligionen. Das bewährte Muster wird auch wieder aufgegriffen: an seiner Seite für die Dauer dieses Abenteuers in Spanien ist Ambra Vidal, Museumsdirektorin und womöglich bald eine sehr einflussreiche Frau ihres Landes.

Geheimnis in Rot - Mavis Doriel Hay

Geheimnis in Rot
von Mavis Doriel Hay

Amüsante Ermittlungsarbeit aus den Vierzigern

Dieser Krimi ist kein „neues“ Werk, sondern eine Wiederauflage des Kriminalromans von Mavis Doriel Hay von 1936. Dies muss man vorab wissen, um sich vollständig auf den wunderbaren Schreib- und Erzählstil der Autorin einlassen zu können und auch gewissen Ausdrücke und Sichtweisen der  Protagonisten besser zu verstehen.

Preiselbeertage
von Stina Lund

Ein Moment, der das Schicksal einer ganzen Familie besiegelte

Dank einer doch sehr spannenden Hintergrundgeschichte kann dieser „Frauenroman“ auch für Spannungsliebhaber durchaus interessant werden. Eine deutsch-schwedische Familie wird durch den unerwarteten Tod eines Familienmitglieds nicht nur emotional erschüttert. Der Tod selbst ist natürlich und birgt keine Krimi-Aspekte.

Veilchens Rausch - Joe Fischler

Veilchens Rausch
von Joe Fischler

Rasant und frech ermittelt Veilchen zum vierten Mal

Lokalkolorit und sprachliche Feinheiten machen diesen kurzweiligen Tirol-Krimi zu einem grundsätzlich sehr angenehmen Lesevergnügen. Mit Ermittlerin Valerie Mauser hat der Autor schon vor 4 Bänden eine ganz eigene, spezielle, impulsive Figur geschaffen, die nun ihrem vierten Fall wieder ganz in ihrem Element ist.

Nachts am Brenner - Lenz Koppelstätter

Nachts am Brenner
von Lenz Koppelstätter

Vergangenheitsbewältigung für Grauner und sein Südtirol

Wie auch schon beim Vorgänger „Die Stille der Lärche“ kreiert Lenz Koppelstätter auch in „Nachts am Brenner“ wieder seine ganz eigene Atmosphäre, die dem Leser die Bewohner Südtirols und deren Eigenheiten näherbringt. Lokalkolorit entsteht auch durch die passend und dosiert eingesetzte ortstypische Sprache, in die auch etwas Italienisch miteinfließt.

Verrat - Jamie Doward

Verrat
von Jamie Doward

Dubiose Geldgeschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks

Wirtschaftsspionage, Geheimdienstarbeit und Kriminalistik vermischt der Autor hier gekonnt zu einer spannenden Geschichte, die mit einer Leiche beginnt und mit einigen mehr (freiwilligen, unfreiwilligen und ganz natürlichen) endet.

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