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Murad Celik war lange fort gewesen, doch die deutsche Sprache war sofort wieder da. Celik hatte als Kind in Deutschland gelebt, bis seine Mutter von einem Tag auf den anderen mit ihm in die Türkei zurückkehrte. Den Grund für die überstürzte Heimkehr hatte Celik nie erfahren. Seine Mutter ließ Murad bei ihren Eltern und tauchte in der Türkei unter.
Inhalt des historischen Romans:
Jo Baker hat Samuel Becketts Kriegsjahre in Paris und im französischen Widerstand als Romanbiografie gefasst, die mit dem „Ende“ beginnt und endet mit dem „Beginn“ (Becketts Schaffen nach dem Krieg). Der Prolog zeigt Beckett und seinen Bruder Frank, die 1919 als Kinder einen Baum erklettern.
Madeleine Prahs macht es ihren Lesern nicht leicht, Zugang zu ihren Figuren zu finden. Versatzstücke aus 17 Jahren, getrennt von einigen Zeitsprüngen, zeigen anfangs nur Ausschnitte der Ereignisse. Eine Mutter flüchtet mit ihren Kindern kurz vor der Wende in den Westen. Naheliegend, dass die Kinder nur schwer begreifen, was geschieht und in welcher Gefahr sie sich befinden könnten.
Schuld an dem Schlamassel in Großvater Opanyins Dorf war das Mädchen aus dem Nachbarort, das mit einem wichtigen Minister zusammenlebte. Hätte sie das eklige Ding nicht entdeckt, wäre nie die Polizei ins Dorf gekommen. Der junge Polizist aus Accra spricht Opanyin Poku als Dorfältesten auf Englisch an und lässt es an der üblichen Höflichkeit einem alten Jäger gegenüber mangeln.
Der Umzug ihrer Familie von Poughkeepsie an der amerikanischen Ostküste nach Rock Harbor sollte für Frances immer mit dem Selbstmordversuch ihres Vaters verbunden bleiben. Der Vater arbeitete nun wieder als Kupferstecher in einer Baumwollfabrik, aber die Verantwortung, auf ihn aufpassen zu müssen, lastete auch hier wieder auf Mutter und Tochter.
Brigid Quinn hat nach Jahren der Arbeit als Sonderagentin des FBI ihren Ruhestand ehrlich verdient. Wären da nicht ihre Schuldgefühle wegen eines Einsatzes mit tödlichem Ausgang, den sie zu verantworten hatte und für exakt den sie eine junge Kollegin ausgebildet hatte.
Im neu übersetzten Band (1986 bereits als Klett Cotta Ausgabe erschienen) zeigt Alice Munro pointiert das Frauenbild um 1980, der Entstehungszeit dieser Texte. Im Frauenbild scheint sich seit der Vorkriegszeit wenig verändert zu haben.
Thema von Alice Munros Erzählungen ist das Leben von Frauen und Mädchen in der kanadischen Provinz, genauer gesagt Figuren, die am Übergang vom Dorf- zum Kleinstadtleben vom vorgezeichneten Pfad abzweigen.
In den ersten Geschichten, die Alice Munro in diesem Band über ihre schottischen Vorfahren erzählt, hätte ich gern genauer gewusst, in welchem Verhältnis die genannten Personen zur Autorin stehen. Spätestens an dem Punkt, als eine Kurzgeschichte auftaucht, die in einer Zeitschrift veröffentlicht wurde, die wiederum die Schwestern Bronte lasen, hatte Alice Munro mich eingefangen.
Der Icherzähler des romanhaften Reiseberichts interessiert sich seit frühester Keinheit für die Kultur der Buschmänner; denn die Mutter seines Kindermädchens war eine San. Erzählungen und Mythen, die er als Kind hörte und jahrhundertealte Felszeichnungen beeindruckten ihn nachhaltig.
Der Wind bläst vor grauem Himmel einzelne Blätter durch den Garten. Vor dem nahenden Sturm muss schnell noch alles ins Haus geräumt werden, was im Garten herumliegt. Die beiden Jungen George und David sind gerade von draußen hereingekommen; ihre Mutter packt die Einkäufe aus. Große Aufregung - Hannibal, der Kater der Familie, wird vermisst.
"Perdita" erzählt die verstörende Geschichte eines Mädchens, das nach Jahren der Vernachlässigung eher zufällig zu einfühlsamen Pflegeeltern kommt. Flora und Ted geben Perdita instinktiv die Liebe und Aufmerksamkeit, die jedes Kind zum Heranwachsen braucht - und sie suchen therapeutische Hilfe für ein Trauma, das sich durch Liebe allein nicht heilen lässt.
Die Australierin Alice ist in einer abgelegenen westaustralischen Stadt aufgewachsen. Befremden bei den Erwachsenen löste in ihrer Kindheit ihr spontan ausgesprochener Wunsch aus, dass sie später entweder Astronautin oder Surferin werden wolle. Eine selbstbewusste kräftige Sportlerin überstieg in Alices Heimatort die Vorstellungskraft.
"Deine Geburt, Ellen mein Schatz, deine Geburt war außergewöhlich, deine Geburt war ein feierlicher Anlass. Da waren vierzig, fünfzig, nein, mindestens sechzig Lichter ..." hatte Lucy ihrer kleinen Tochter noch über ihre Geburt in Bombay erzählen wollen. Doch Lucy Strange stirbt nach einem kurzen, abenteuerlichen Leben in London an Lungentuberkulose.
Mit "Free Fall" sprengt David Wiesner das Medium Buch. Seine Traumgeschichte kann ich mir in Form eines Frieses in der Eingangshalle einer Schule vorstellen oder auch als Bildrolle. Auf dem Schmutztitel, dem Blatt vor dem Titelblatt, erinnert der sanfte Übergang von karierter Bettwäsche in eine Landkarte an Werke Esschers.
Was ist das für ein Auge, das mich mitten aus dem Titelbild durchdringend ansieht und in dem sich verzerrt eine Boxkamera spiegelt - ein Objektiv oder vielleicht doch ein Auge des roten Fischs? Schon das Titelblatt weckt Erinnerungen: Muscheln, getrocknete Samenkapseln und Schwemmholzstücke sind wie in einem Setzkasten aufgereiht, unterbrochen von einem Zirkel, alten Münzen und einem Kompass.
Juri Gagarin war das Idol des Jahrzents. Jacobsons Icherzähler Finn wächst in Norwegen in den 60ern bei seiner allein erziehenden Mutter auf. Der Vater hat ein zweites Mal geheiratet, so dass die erste Frau nach seinem frühen Tod zu ihrem großen Kummer keine Witwenrente erhält. Sie arbeitet als Schuhverkäuferin und macht keine großen Worte darum, dass das Geld oft hinten und vorn nicht reicht.