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Mit "unsere verschwundenen Herzen" hat Celeste Ng eine zugleich verstörende als auch ermutigende und hoffnungsvolle Dystopie geschaffen, die ich, nachdem ich das Buch angefangen hatte zu lesen, kaum aus der Hand nehmen konnte.
Angesichts der geringen Bevölkerungszahl auf den Halligen in der Nordsee wird die von Greta Henning erdachte Kriminanlpolizistin Minke van Hoorn erstaunlich oft zu Leichen gerufen. In "Halligzorn", dem nunmehr zweiten Band der Nordsee-Krimiserie, ist es erneut ihre Heimathallig.
Am Anfang stand das tragische Disaster der Geiselnahme israelischer Sportler während der Olympischen Spiele in München samt gescheiterter Befreiungsmission.
Eine Familie und die großen Tragödien, die auch den Alltag und das persönliche Leben beeinflussen, ererbtes und eigenes Trauma das sich durch die Familiengeschichte zieht - in ihrem Roman "Die Stimme" verbindet die niederländische Autorin Jessica Durlacher die Geschichte einer Familie mit Reflektionen über Gewalt, Terror und das Leben in Angst.
Plapperlaunig, offenherzig und gerne mal die politische Korrektheit an deibi soan lassen - so haben die Leser*innen von Gloria Grays erstem Band "Zurück nach Übertreibling" die Münchner Transfrau Vikki Victoria kennengelernt, Mit "Grüße aus Bad Seltsham" emittelt die Ich-Erzählerin nun wieder als Hobbydetektivon in eigener Sache, wie immer unterstützt von ihrer Freundin Kati, einer jugendliche
Drei Romane lang konnten die Leser von Karsten Dusses achtsam-humorigen Kriminal den Weg des vor einem Burnout stehenden Anwalts Björn Diemel auf seiner Sinn- und Lebenskrise verfolgen. Wie viele Alphamännchen hatte sich Diemel wenig Gedanken über Achtsamkeit, Meditation oder sein inneres Kind gemacht.
Der Anfang von Mohsin Hamids neuestem Roman "Der letzte weiße Mann" erinnert an Kafka: Der Protagonist, Anders, wacht eines Morgens auf und findet sich verwandelt. Es ist nicht die allmähliche Metamorphose in ein Insekt, doch das Erlebnis ist nicht weniger einschneidend: Denn Anders ist auf einmal dunkelhäutig. Nicht nur er hat Schwierigkeiten, sich in seinem Spiegelbild zu erkennen.
Ein Aufstieg aus ärmlichsten Verhältnissen, Leben in der großbürgerlichen Welt am Wiener Ring, nur um am Ende verfolgt, misshandelt und auf seine jüdische Herkunftsgeschichte reduziert zu werden - die Geschichte von Isidor Geller in Shelly Kupferbergs Doku-Roman "Isidor" steht für einen der sechs Millionen Opfer der Shoah.
Es gibt Mordopfer, die sind einem trotz ihres plötzlichen und gewaltsamen Todes einfach nicht sympathisch. Nadine Just in Ursula Poznanskis Kriminalroman "Stille blutet" ist so ein Fall. Die 27-jährige hat steile Karriere bei einem privaten Fernsehsender gemacht, wobei sie ihren Erfolg klar ihrem Aussehen und der Nähe zm Senderchef und nicht etwa journalistischen Qualitäten verdankt.
Mit "falsche Zeugen" von Ingo Btt bekommen Krimi-Leser zusätzlich zu einem spannenden Fall im Clanmilieu ein bißchen juristische Aufklärung: Was ist ein Zwischenverfahren, welche Regeln gelten für Anwälte, wenn sie sich nicht straffällig machen wollen, was ist ein Vorhalt? Kein Wunder, denn Bott ist nicht nur selbst im Hauptberuf Rechtsanwalt, er teilt diesen Beruf - ebenso wie offenbar die Fr
Manchmal kann man als Leser auch ohne Vorkenntnisse in eine bereits bestehende Romanserie einsteigen. In "Faust" von Gustav Skördeman funktioniert das nrr sehr bedingt. Zwar gibt es einige Erläuterungen und Hinweise zu den Ereignissen im Vorgängerband "Geiger" und man kann sich so einiges zusammenreimen.
Fängt wie ein woke-Roman an, endet mit subtilem Horror und ein wenig dystopisch: "The other Black girl" von Zakiya Dalila Harris hat mich überrascht. Was halbwegs vorhersehbar und ausgesprochen zeitgeistig wirkte, erhielt in dem Roman über eine junge Afroamerikanerin in der Verlagswelt einen völlig überraschenden, unerwarteten Twist, der das Buch zu einem unberechenbaren Leseerlebnis machte.
Schönheit kann auch ein Fluch sein. Jedenfalls im Fall von Trudy und ihrer Familie, die Anfang der 1970-er Jahre in einer Kleinstadt am St. Lorenz-Strom in Kanada leben.
Wenn das mal nicht brandaktuell ist nach einem heißen Sommer, in dem in Europa einmal wieder vielerorts die Wälder brannten. Die Klimakrise spielt in Pernilla Ericsons Kriminalroman "Im Feuer" im Hintergrund immer wieder eine Rolle. Da es ein Krimi ist, ist allerdings auch so mancher Brand und damit zusammenhängende Todesfall auf menschliches Zündeln zurückzuführen.
Das Buch "Wenn ich das kann, kannst du das auch!" von Ex-Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis mit ihrer "persönlichen Rezeptesammlung" lässt mich reichlich zwiegespalten zurück. Einerseits ist es ein niedrigschwelliges Angebot für Kochmuffel und -neulinge mit passendem Storytelling: Zervakis konnte nicht kochen. Dann kam Corona. Immer nur Lieferdienst war auch kein Vergnügen.
Als jemand, dessen Fernsehkonsum sich hauptsächlich auf Nachrichten, Reportagen und Spielfilme konzentriert, habe ich offensichtlich Defizite (die mir allerdings nichts ausmachen): Es gibt so viele Promis oder Reality-Stars, sogenannte Influencer sowieso, von denen ich noch nichts gehört habe.
er one night stand der noch ziemlich verkaterten Frankfurter Anwältin Carla Winter kommt zu einem jähen Abschluss, als ihre Sekretärin sie aus dem Schlaf reißt: Sie soll sofort zur Kanzlei kommen. Ein Herr vom türkischen Generalkonsulat wolle sie dringend sprechen. Immerhin: Der Mannn sähe aus wie Doktor Schiwago.
Schon der erste Aufschlag von C.D. Abson über die unkorrumpierbare, entschlossene Sankt Petersburger Kommissarin Natalja Iwanowna hatte mich voll überzeugt. Mit "Blutrot ist das Schweigen" ermittelt sie wieder, egal ob sie sich dabei mit Vorgesetzten, mit dem FSB und den Mächtigen und Einflussreichen anlegt.
Es muss nicht immer Blut fließen für spannende Unterhaltung - auch wenn eingefleischte Horror-Fans das sicherlich energisch bestreiten.
Intimität kann vielerlei bedeuten - die Beziehung zwischen zwei Menschen, aber auch ein besondere Vertrautheit oder Nähe, den Einblick jedenfalls in eine/n andere/n.