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Der rechte Pfad -

Der rechte Pfad

von Astrid Sozio

Nach einem Unfall und von Schuldgefühlen geplagt flieht Benjamin aus der Stadt zu seinem Vater, in ein kleines Dorf im Sauerland. Dort verbrachte er in seiner Kindheit und Jugend die Ferien. Noch heute gelten in der Brüdergemeinde strenge, evangelikale Regeln. Als Teenager war Benjamin mit den Geschwistern Hanna, Lea und Gideon befreundet, machte seine ersten sexuellen Erfahrungen mit Gideon und verliebte sich schließlich in Hanna, die bei einem tragischen Ereignis ums Leben kam.Die traumatischen Erinnerungen an Welsum haben ihn 25 Jahre davon abgehalten, den Ort wieder aufzusuchen. Nun trifft ihn die Rigidität der Fundamentalisten umso heftiger, die in ihrer Hartherzigkeit immer neue Angst schaffen und die Nähe zu Rechtsextremen nicht scheuen.

Rezensionen zu diesem Buch

Unheimlich zäh

„Der rechte Pfad“ von Astrid Sozio klingt vom Klappentext her wie ein kraftvolles Buch mit einem starken Thema, viel psychologischer Spannung und einer intensiven Figurenentwicklung. Hinter diesen Erwartungen bleibt der Roman mit seinen vielen Längen und seiner teils monotonen, wiederholenden Erzählweise jedoch leider deutlich zurück.

 

Die Handlung von „Der rechte Pfad“ ist dabei durchaus vielversprechend: Auf zwei Zeitebenen erzählt der Roman die Geschichte von Benni, den ein...

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Verstörender Einblick in eine streng religiöse Gemeinde

Der Hauptprotagonist Benjamin kehrt in „Der rechte Pfad“ nach Jahrzehnten zurück zu seinem Vater in ein Dorf im Sauerland mit einer streng religiösen Gemeinde. Dort hatte er als Kind und Jugendlicher seine Ferien verbracht. Nach einem Ereignis auf einem Weihnachtsmarkt, bei dem eine Person stirbt und für das sich Benjamin die Schuld gibt, kommt er ins Dorf zurück, um das Erlebte zu verarbeiten. In seiner Jugend kam seine Jugendliebe Hanna bei einem tragischen Ereignis ums Leben, weshalb er...

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Düsteres Porträt eines Ortes

Es ist ein Ort, der wie aus der Zeit gefallen wirkt. Welsum, eine kleine Gemeinde in Nordrhein-Westfahlen, in die Benni nach einem Unfall zurückkehrt. Denn hier hat er immer seine Sommer in seiner Kindheit verbracht, bei seinem Vater. Einem Vater, der ihm trotzdem immer ein wenig fremd geblieben ist. So wie der ganze Ort und seine Bewohner - so scheint es. Denn Welsum ist Zentrum einer sektenartigen Glaubensgemeinschaft, der ein Großteil der Bewohner angehören.

Dennoch scheint es den...

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Verdrängung und Vergessen

          Benjamin kehrt nach 25 Jahren nach Welsum zurück. Hier findet er einen Ort wieder, in dem die Zeit anders zu verlaufen scheint. Neben Kindheitsfreunden, die erwachsen geworden sind, trifft er auf Vergangenes, das er vergessen wollte und Ereignisse, die er mit seinem ehemals kindlichen Blick verklärt hat. Astrid Sozio schafft in diesem Roman eine ganz eigene Atmosphäre, die mittels Rückblicken die Zeitschiene zu verwischen scheint. Teilweise düster, aber stets fesselnd, entwickelt...

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Sektentum, Fremdenfeindlichkeit, Schuldgefühle – schwere Kost!

Sektentum, Fremdenfeindlichkeit, Schuldgefühle – schwere Kost!

Den Buchtitel könnte man verschiedentlich interpretieren:

Rechtes Gedankengut auf den Gemeindesitzungen – ein düsterer Pfad
Im Wald den rechten Pfad nach Hause zu finden, auch im Dunkeln
Den richtigen Pfad zu Gott, zu Jesus zu finden bei all diesen Heimlichkeiten, strikten Reglements auch in sexueller Hinsicht

Das Cover passt ideal zum Buchinhalt. Im Kern spielen sich in dörflicher Umgebung in...

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Kadavergehorsam oder doch tiefe Religiosität?

Nach dem Tod der Mutter lebt Benjamin mit seiner Lebensgefährtin zusammen. Nachdem die ihn auch noch verließ und nach einem Unfall sein rechter Arm eingegipst wurde, fuhr er zu seinem Vater. In dem kleinen Ort herrscht noch immer eine strenge Religiosität. Das war schon so, als er hier die Ferien seiner Kindheit verbrachte. Zucht und Ordnung, das waren Vokabeln, die ihm stets präsent waren, wenn er daran dachte.

 

Es gibt Bücher, die erst nach mehrmaligem Lesen so recht zu...

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Heimlichkeiten auf dem rechten Pfad

          Auf dem rechten Pfad zu bleiben oder ihn zu finden, wie es der Titel des Buches aussagt, ist sicherlich nicht einfach, eher sogar schier unmöglich.
Warum die Eltern von Benjamin nicht zusammenleben, geht aus der Geschichte nicht hervor. Wohl aber, dass Benjamin die Sommerferien immer in dem kleinen Ort Welsum bei seinem Vater verbringt. 
Die Geschichte ist vom Schreibstil her nicht schwer verständlich, wozu auch die kurzen Kapitel beitragen, aber dennoch ist die Lektüre...

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Kein einfaches Leben

Nach einem Unfall reist Benjamin zu seinem Vater in ein kleines Dorf im Sauerland. Dort war er als Kind in den Sommerferien zu Gast. Er lernte dort die strengen evangelikalen Regeln der Brüdergemeinde kennen. Als Kind war er mit den Geschwistern Hanna, Lea und Gideon befreundet. Nun war er seit 25 Jahren nicht mehr dort gewesen, seit Hannas Tod hatte er keinen Kontakt mehr zu den damaligen Freunden. Mit den Augen des Erwachsenen erlebt er die Atmosphäre in der Gemeinschaft der Brüdergemeinde...

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Zweifellos Potenzial, aber Defizite in der Durchführung

Begabung? Zweifellos! Potenzial? Durchaus! Stringent? Leider nicht! Kaum jemals hab ich so bedauert, nur ein eher durchwachsenes Lob aussprechen zu können. 

Das Sujet packt den Leser sofort, wenn er nur ein Organ für die aus der Zeit gefallene Religiosität dieser weltabgewandten Brüdergemeinde von Welsum aufbringen kann. 

Die Wahl des Protagonisten Benni ist überaus klug, da er der Gemeinschaft nur lose verbunden ist, lebt er in seiner Kindheit und Jugend doch zumeist bei...

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Schuldig

 

Benjamin kehrt nach 25 Jahren zurück in das Dorf seiner Kindheit und Jugend. Hier hatte er einst bei seinem Vater die Sommerferien verbracht. Jetzt sucht er nach einem Unfall Zuflucht in der kleinen Gemeinde im Sauerland. Auf einem Weihnachtsmarkt hatte es einen Tumult gegeben, und nicht nur er wurde dabei verletzt, es gab auch einen Toten. Benni erhofft sich in Welsum diesen traumatischen Vorfall verarbeiten zu können, denn aus irgendeinem Grunde fühlt er sich schuldig.

 ...

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Ein bedrückendes Szenario und es lebt in unserer Zeit

Vor 25 Jahren geflüchtet von diesem Ort, einem Dorf irgendwo in der Abgeschiedenheit des Sauerlands, kehrt Benjamin nun zurück, in diese von einer sektenähnlich struktierten abgeschotteten Gemeinschaft geprägten kleine Welt. In seiner Kindheit hatte er hier Freunde, die dieser evangelikalen Christenschaft angehörten und eine von ihnen Hanna, damals tragisch ums Leben gekommen und der konkrete Grund für seine Flucht, war seine erste Liebe. Zumindest gehofft hat Benjamin darauf, dass die Dinge...

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Einblicke in eine fundamentalistische Glaubensgemeinschaft

Zugegebenermaßen ist mir der Einstieg in die Lektüre am Anfang etwas schwer gefallen. Das mag an dem stetigen und nicht immer deutlich gemachten Wechsel zwischen den Gegebenheiten in der Gegenwart und 25 Jahre zuvor gelegen haben, an der merkwürdigen, umgangssprachlich klingenden wörtlichen Rede (bei der Haushälterin sogar abgehackt) der Einheimischen des fiktiven nordrhein-westfälischen Dorfes Welsum und der häufig einen religiösen Bezug aufweisenden Kapitelüberschriften (die zugleich der...

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Schauerlich

Benjamin flüchtet nach 25 Jahren zurück in das Dorf seiner Kindheit. Wahrscheinlich hat er gedacht, dass sich die Bewohner dort geändert haben. Doch er trifft auf eine Dorfgemeinschaft, die nicht aus der Vergangenheit raus kommt. Die Charaktere sind schon sehr krass drauf, allen voran sein eigener Vater. Das Buch ist sehr bedrückend zu lesen. Dadurch, dass bei Benjamin die Erinnerungen hochkommen, erfährt man detailliert, wie das Leben in seiner Kindheit aussah. Das Buch schildert im Wechsel...

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Heftig

Zum Inhalt:
Getrieben von Schuldgefühlen kommt Benjamin nach ewiger Zeit zurück in das Dorf seiner Kindheit zurück. In der Brüdergemeinde herrschen strenge Regeln. Hier verliebte er sich einst in Hanna, die bei einem tragischen Ereignis ums Leben kam, seither hat er den Ort gemieden. Jetzt empfindet er due Regidität der Fundamentalisten noch extremer als früher.
Meine Meinung:
Es gibt selten Bücher, die bei einem so ein richtig ungutes Gefühl auslösen. Dieses Buch hat das...

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Gefährliche religiöse Gemeinschaft

„Der rechte Pfad“ heißt dieser bedrückende Roman, der dieLeser in die räumliche und geistige Abgeschiedenheit einer religiösen Sekte in einem fiktiven Dorf im Sauerland versetzt. Benni verbringt hier regelmäßig seine Ferien und wird so einerseits am Rande stehend, dennoch immer tiefer von der Denkweise der religiösen Fanatiker infiltriert. Er ist mit den Geschwistern Gideon, Hanna und Lea befreundet, die in der Sekte aufwachsen und ihre je eigenen Probleme und Umgangsweisen mit der Sekte...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
450 Seiten
ISBN:
9783711721464
Erschienen:
2024
Verlag:
Picus
6.86667
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.5 (15 Bewertungen)

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