Rezension

3. Band der John-Cleaver-Trilogie

Ich will dich nicht töten - Dan Wells

Ich will dich nicht töten
von Dan Wells

Bewertet mit 4 Sternen

John Wayne Cleaver ist 16 Jahre alt und hat bereits zwei Dämonen getötet. Jetzt wartet er, wartet auf einen weiteren Dämon namens "Niemand", den er nach dem Tod des zweiten Dämons über dessen Ableben informiert hat. Natürlich könnte es sein, dass "Niemand" sich bereits in Clayton County aufhält, sodass er auf der Lauer ist, Tag für Tag. Er weiß, dass "Niemand" weiblich ist, doch welche Kräfte hat sie? So nimmt er alle Frauen im County, die sich ungewöhnlich verhalten bzw. die urplötzlich ihr Leben verändern, unter die Lupe. Viele versetzt er damit in Angst und Schrecken. Doch er muss "Niemand" finden und das jetzt vorzugsweise während der Sommerferien, denn wenn er wieder zur Schule muss, hat er nicht mehr die Zeit, sich mit dem Thema Dämonenjagd intensiv zu befassen und John ahnt, dass "Niemand" der härteste Dämon von allen sein wird. Seit 63 Tagen wartet er, dass etwas passiert.

 

Auch seine beginnende nähere Freundschaft zum Nachbarsmädchen Brooke Watson ist vor 63 Tagen gestorben, denn Brooke hat einen Blick auf Mr. Monster, die dunkle Seite von John, geworfen und obwohl sie dieser Seite ihr Leben zu verdanken hat, ist sie nicht fähig, damit umzugehen. Dann geschieht endlich das, worauf John so lange gewartet hat: ein Mord. Pastor Elijah Olsen wurde auf grausame Art ermordet, ihm wurden die Hände abgehakt und seine Leiche auf groteske Art zur Schau gestellt. Fest steht, dass dies die Tag des "Handlangers", eines Serienkillers, ist, der die USA bereits geraume Zeit in Atem hält. Für John ist klar, der "Handlanger" ist niemand anderes als "Niemand", denn bisher waren die Dämonen, denen er begegnet ist, immer ausgesprochen mordlustig.

 

Anstatt sich jedoch voll auf die Jagd nach dem Serienkiller zu konzentrieren, sucht Marci Jensen, das beliebteste Mädchen der Schule, plötzlich Kontakt zu John. Er ist ihrer Freundschaft nicht abgeneigt, denn er mag Marci, so weit es für einen Soziopathen möglich ist. Die Jagd nach dem "Handlanger" will er trotzdem nicht ruhen lassen, zumal er davon ausgehen muss, dass es sich hier um einen Dämonen handelt und die Polizei in diesem Fall absolut machtlos ist und tatsächlich kommt John dem "Handlanger" immer näher. Eine Sache gibt es dennoch, die John anfangs erst am Rande wahrnimmt und die ihn mit der Zeit immer weiter beunruhigt: In Clayton County geht eine Selbstmordwelle junger Mädchen um sich. Was hat es damit auf sich? Steckt ein weiterer Dämon dahinter?

 

 

Der 3. Band der John-Cleaver-Trilogie! Der Plot wurde spannend  und vielseitig erarbeitet. Bei diesem Band habe ich wirklich lange gebraucht, bis ich hinter die Story des Buches gestiegen bin, obwohl ich mit der Zeit einen Verdacht hatte, was genau hinter den Morden bzw. Selbstmorden stecken könnte. Die Figuren wurden wieder facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei hier natürlich Protagonist John wieder unheimlich Eindruck auf mich hinterlassen hat und ich war überrascht, wie schwer es ihm fällt, mit positiven Gefühlen umzugehen. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte.