Rezension

Abgedroschene Handlung trifft auf naive Charaktere mit kuriosen Namen

Schatzsuche - Nora Miedler

Schatzsuche
von Nora Miedler

Bewertet mit 1 Sternen

Dieses Buch habe ich über wasliestdu bekommen und habe es schon seit ein paar Tagen beendet im Regal stehen. Wer mir bei Twitter folgt, der hat vielleicht schon mitbekommen, dass ich zuerst keine Rezension zu dem Buch verfassen wollte. Wenn ihr euch fragt, warum das so ist, dann lest euch doch gerne unten meine Meinung zu dem Buch durch.

Allgemeines

Titel: Schatzsuche
Autorin: Nora Miedler
Verlag: List
Reihe: Band 2
Seitenzahl: 266
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-548-61148-8
Preis: 8,99€ | 7,99€ 

Inhalt

Teddy Kis, 33 Jahre alt, Jungfrau. Aber seit fünf Wochen endlich kein Single mehr! Sie hat ihren Traummann, Siegfried Nemeth, alias der Pirat, erobern können. Jetzt kann sie in der Liebe durchstarten - wäre da nicht der schüchterne Pirat, der jegliche Annäherungsversuche abwehrt. Doch das ist nicht das einzige Problem, vor dem Teddy plötzlich steht. In wenigen Wochen steht ihre Doppelhochzeit an, welche von ihrer Schwiegermutter Gloria organisiert wird, und die zweite Braut ist keine geringere als ihre bildschöne und erfolgreiche Schwester Tirza. Das Chaos ist also vorprogrammiert!

Meinung

Bei diesem Buch weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht bei den völlig absurden Namen, die sich die Autorin für ihre Charaktere ausgedacht hat? Wenn Namen etwas ausgefallener sind, dann kann man sie sich besser merken, aber diese kuriosen Namen hätten nun wirklich nicht sein müssen.

Hinzu kommt dann noch eine Handlung, die absolut vorhersehbar ist. Gut, der typische ChickLit-Roman bringt selten neue Handlungsideen auf den Tisch, sondern bedient sich immer an alten Motiven und Szenen. Aber dennoch, ein bisschen mehr Originalität (abgesehen bei den Namen) hätte nicht geschadet. Die Glaubwürdigkeit des Romans leidet in meinen Augen vor allem unter der Tatsache, dass eine (Jung-)Frau über dreißig innerhalb von acht Wochen vom Single zur Braut mit Doppelhochzeit mutiert. Da hat es die Autorin etwas zu gut gemeint. Die Hochzeit bildet daher den thematischen Rahmen für das Buch.

“’Roger versteht etwas von seiner Kunst’, erklärte sie mit geblähten Nüstern. Und sagte nicht Rotscher, sondern Roscheee. Diese Reichen. Ich war sicher, dass Roger aus Mistelbach kam und Hansi hieß. Aber kochen konnte er, alle Achtung.” – Seite 86

Nicht nur die Namen der Figuren sind extrem, auch ihre Persönlichkeiten sind interessant gestaltet von der Autorin. Diese spielt mit dem Klischee der bösen Schwiegermutter, hat eine hübsche Schwester in petto und der Schwager wird vom Schürzenjäger zum Softie. Die Protagonistin Teddy kämpft zu all den anderen Übeln auch  noch mit ihrer Figur und ist so gar nicht mit sich selbst im Reinen.

“Sollte Diät halten, schließlich heirate ich nur einmal im Leben. Hoffentlich! Kann aber nicht Diät halten bei einem Schwiegermonster wie Gloria.” – Seite 96

Fazit: Eine schlecht konstruierte und absolut vorhersehbare Handlung trifft auf nervige Protagonisten mit merkwürdigen Namen. Wer dennoch lesen möchte, wie aus einer Ü30-Jungfrau innerhalb von acht Wochen eine  Braut wird, und das in schon bekannten und zusammengeschusterten Handlungssequenzen, der kann dennoch gerne zu diesem Buch greifen.

{ 1/5 Punkte }