Absolut genial gemacht
Bewertet mit 5 Sternen
"Erebos" und ich hatten am Anfang leichte Startschwierigkeiten. Kurze Zeit vorher hatte ich erst "Dancing Jax" durchgelesen und fing zwangsläufig und unbewusst an, das eine mit dem anderen zu vergleichen. Nachdem ich mich aber irgendwann zur Ordnung gerufen hatte, hat "Erebos" aber richtig Spaß gemacht und hatte diesen ständigen Konkurenzkampf auch garnicht mehr nötig.
Da die sogenannten MMORPGs (wie World of Warcraft und Konsorten) sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreuen, hat es mal richtig Spaß gemacht soetwas in einem Buch wiederzufinden. Die erschaffene Spielwelt hat mich neugierig gemacht und die Auswirkungen und Verflechtungen, die das Spiel auf das reale Leben hatte, waren gut durchdacht und sehr schön umgesetzt worden. Mit jeder neuen Aufgabe war ich immer gespannt, wie die Konsequenzen wohl aussehen werden und ob Nick die Aufgabe auch für das Spiel befriedigend gelöst hatte. Was streckenweise komplett willkürlich erschien, setzte sich nachher zu einem kompletten und stimmigen Bild zusammen, vor dem ich einfach nur den Hut ziehen konnte. Einfach genial gemacht. Außerdem macht "Erebos" auch die negativen Seiten deutlich, die durch solche Spiele entstehen können. Die scheinbare Abhängigkeit und die Isolation. Trotzdem hat man nicht das Gefühl, das hier moralisch mit dem Zeigefinger rumgewedelt wird. Es passiert und aus dem Fehler wird nunmal gelernt.
Für dieses Buch gibts von mir die volle Punktzahl und ich kann es wirklich empfehlen. Ich bin eigentlich kein sonderlich großer Fan von Thrillern, aber das war einfach nur klasse.