Rezension

Akribisch recherchiert und wunderbar geschrieben

Flüchtiges Glück -

Flüchtiges Glück
von Ulla Mothes

Bewertet mit 5 Sternen

Wir lesen die Geschichte der Familien Reinhoff und Harder, die in der ehemaligen DDR vor und nach der Wende spielt. Milla Reinhoff bekommt ein Baby und möchte den Vater Navid heiraten. Navid ist sich sicher, dass ein Geheimnis die Familie seiner Verlobten belastet und rollt die Vergangenheit auf, unter anderem um Millas Vater zu finden. Er entdeckt Lügen, Intrigen und Verrat, woraus jede Menge Verbitterung und Hass entstanden ist.
Nach „Geteilte Träume“ ist dies der zweite Wenderoman von Ulla Mothes. Ihr einfühlsamer, detaillierter Schreibstil hat mich schon beim ersten Buch direkt mitgenommen. Sie zeichnet ihre Charaktere sehr vielschichtig, keiner ist nur gut oder nur böse. So schafft sie es meisterhaft, auch die Abstufungen dazwischen darzustellen. Die historischen Fakten sind akribisch recherchiert, ich habe hier viel über das Leben in der DDR vor der Wende gelernt. Geschickt baut sie die Spannung auf, so dass die Geschichte fesselnd ist wie ein guter Krimi und ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Es hat mich von Anfang bis Ende nicht nur gut unterhalten, sondern mich auch einige interessante Fakten über unsere jüngere Vergangenheit gelehrt. Eigentlich sind hier 5 Sterne viel zu wenig, ich würde gerne mehr vergeben und gebe sehr gerne eine 100%-ige Leseempfehlung.