Rezension

Alida auf der Flucht

Das Spiel der Ketzerin -

Das Spiel der Ketzerin
von Manuela Schörghofer

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig auf diesen historischen Roman gemacht.

Eine Personenliste und ein Glossar findet sich zu Anfang des Buches, das finde ich persönlich immer sehr hilfreich. Auch die historischen und mir zum Teil unbekannten Orte werden hier in die heutige Sprache übersetzt und sind mir dadurch nicht mehr fremd.

Durch den flüssigen und klaren Schreibstil der Autorin bin ich sehr schnell in diese Geschichte gestartet.

Dieser Roman spielt zur Zeit um 1234 als Friedrich der II. von Hohenstaufen, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war.

Da die Autorin aus dem Rheinland stammt, hat sie das Geschehen hier angesiedelt.

Es handelt sich bei den Protagonisten um die Grafentochter Alida von Erkenwald und dem deutschen Ordensritter Richard von Thurau.

Alida befindet sich in Lebensgefahr und reist durch das mittelalterliche Rheinland. Getrieben von ihrer erlebten Ungerechtigkeit erbittet sie Unterstützung von Salomon Ben Isaak, einem befreundeten jüdischen Kaufmann. Mit seiner Hilfe erhofft sich Alida ihren Vater beim Kaiser zu rehabilitieren.

Ihr Verfolger ist Richard von Thurau. Der wird vom Komtur Konrad von Westerburg auf Alidas Spur gesetzt. Der Komtur hält große Stücke auf Richards Loyalität und Unbestechlichkeit.

Als Alida und Richard aufeinander treffen,sprühen Funken und die Dialoge zwischen den beiden wird für mich zum Highlight in diesem Roman.

Leider haben Alida und Richard nicht mit ihren Gefühlen zueinander gerechnet. Doch ein Ordensmann und eine Jüdin sind nur Äußerlichkeiten, die sie zu trennen scheinen.

Alida tritt selbstbewusst und mutig auf und gibt selbst in ihrer ausweglosen Situation nicht auf. Richard, gradlinig und treu, findet selbst erst einmal keine Lösung .

Die Spannung steigt bis zum Ende stetig an und ich bin durch Alidas Schicksal betroffen. Hat dieser Roman ein gutes Ende? Lest selbst und lässt Euch überraschen. 

Ich habe mich von der Autorin gut unterhalten gefühlt und kann diesen historischen Roman nur empfehlen.