Rezension

Alte Schule - kein altes Eisen

Alte Schule
von Charles Hodges

Bewertet mit 5 Sternen

Auch mit 73 Jahren gehört Tom Knight noch lange nicht zum alten Eisen.  Er lebt zwar im Rentnerparadies Eastbourne, aber nur weil dort die Lebenshaltungskosten geringer sind. Allzu große Sprünge kann er mit seiner Rente nicht machen, deshalb bessert er sie immer mal wieder mit kleinen  meist miesen Ermittlerjobs auf.
Durch eine Anzeige lernt er die Altenpflegerin Fran kennen, eine gutaussehende 50igerin und seine Eitelkeit lässt ihn mit seinem Alter schwindeln, was aber lediglich im Desaster endet.  Dann sterben drei alte Damen im Altenheim und Fran sieht sich als Hauptverdächtige und was noch schlimmer ist, alle Beweise und Indizien sprechen sie schuldig.
Ganz Gentleman lässt das Tom keine Ruhe, als alter C.I.D. Mitarbeiter will er ihr aus der Patsche helfen und zieht alle Register und die sind trotz einiger körperlichen Handicaps ganz beachtlich.
Alte Schule – aber kein altes Eisen! Tom Knight als Ermittler hat etwas erfrischend Ungewöhnliches an sich. Nicht nur seine – oft unorthodoxen – Methoden machen das Buch zu einem ausgesprochenen Lesevergnügen, gute Beobachtungen und immer ein Augenzwinkern bei allen Aktionen runden das Buch ab. Wenn Tom sich undercover ins Altenheim New Horizons einschleicht, bleibt kein Auge trocken. Das Buch hat alle Zutaten, die ein guter Krimi braucht, aber nur auf einen Krimi möchte ich diese Geschichte nicht einengen. Die Sprache ist witzig und hat viel hintergründig- trockenen Humor, typisch englisch eben. Das Handlungstempo ist hoch, gegen Ende überschlägt es sich fast.