Rezension

Alte Schule

Alte Schule
von Charles Hodges

Bewertet mit 4 Sternen

Tom Knight ist bereits 73 Jahre alt, gehört damit aber noch nicht zum alten Eisen. Auch wenn sich das eine oder andere Gebrechen bemerkbar macht. Eines Tages lernt er Fran kennen und bemüht sich um sie. Fran arbeitet in einem Altenheim. Als dort eines nachts während ihrer Schicht drei Bewohnerinnen ermordet werden, fällt der Verdacht sofort auf Fran. Tom kann nicht glauben, dass Fran wirklich etwas mit diesen Morden zu tun hat. Er beginnt mit seinen Ermittlungen und hat dabei tatkräftige Unterstützung von seinem Freund Merv. Dass Tom sich mit dieser Art Arbeit auskennt, wird schnell deutlich …

Anhand des Klappentextes und des Covers habe ich einen normalen Roman erwartet. Doch ich wurde positiv überrascht, denn dieses Buch ist eher ein Krimi. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und ich konnte dem Geschehen prima folgen. Ich hatte sehr viele Szenen bestens vor Augen, weil sie einfach klasse geschrieben waren. Tom Knight ist ein außergewöhnlicher Charakter, einen vergleichbaren kenne ich bisher nicht. Mit seinen 73 Jahren ist er wirklich was besonderes. Mir gefiel, dass er seine Gebrechen und körperlichen Einschränkungen hatte, was zu diesem Alter einfach dazu gehört. Es passte einfach. Er wird auch äußerst sympathisch beschrieben, so dass ich ihn einfach gern haben musste. Er war sofort bereit, Fran zu helfen und hat sich dadurch auch selbst in Gefahr gebracht. So etwas ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, sondern zeugt noch von “Alter Schule”. Den Plot fand ich prima durchdacht. Ich wurde auch hinsichtlich des Täters ein wenig hinters Licht geführt bzw. wusste nicht, wer es ist und aus welchen Gründen die Taten begangen wurden. Das gefiel mir, denn so war bis zum Ende die Spannung und Neugierde da. Das Ende war logisch und nachvollziehbar und ließ für mich keine Fragen offen. Dieses Buch ist mal was anderes und besticht durch die liebenswerte und ungewöhnliche Hauptperson. Ich freue mich schon auf weitere Bücher um Tom Knight! Ich wurde gut unterhalten und vergebe daher vier Sterne.