Rezension

Anna Benning weiß, wie man einen Pageturner schreibt

Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt
von Anna Benning

Achtung: Enthält Spoiler zum 1. Band

Inhalt:

Rayne hat sich den Rebellen angeschlossen, um mit ihnen gemeinsam nach dem sagenumwobenen 8. Dark Sigil zu suchen. Hierbei handelt es sich um einen Dolch, der in der Lage ist, den Träger dauerhaft von der Bindung zu seinem Dark Sigil zu befreien.

Der Dolch wäre also in der Lage Rayne und Adam eine gemeinsame Zukunft zu ermöglichen. Als Träger eines Dark Sigils war es ihnen strengstens verboten, eine Beziehungen einzugehen. Ein Sigil konnte im Falle der Vermischung der sieben Blutlinien keinem neuen Träger mehr übergeben werden. Und das hätte dazu geführt, dass die Erde schon in kürzester Zeit mit Chaosmagie geflutet werden würde.

Während Rayne und die Rebellen in Erfahrung bringen konnten, dass sie ein weiteres Artefakt benötigen würden, namentlich einen Kompass, hatte Adam es geschafft, die gedankliche Verbindung zu Rayne zu trennen. Durch Gerüchte bekam Rayne zudem zugetragen, dass der Mirrorlord eine Verlobung eingegangen war.

Die Sorgen um ihre Beziehung zu Adam und die sich nur schleppend entwickelnde Suche nach dem Dolch waren jedoch nicht die einzigen Probleme, die Rayne beschäftigten. Denn die Rebellen wollten das 8. Sigil natürlich auch in ihren Besitz bringen. Sie machten den Mirrorlord für die Chaosmagie verantwortlich und wollten mit dem Dolch für eine neue Ordnung sorgen.

Dass der Kompass, der zum Dolch führen würde, sich ausgerechnet im Mirror befand, machte alles nicht leichter. Dieser wurde gut bewacht. Da er aber zu weiteren Reisen immer mitgeführt wurde, sahen die Rebellen auch die Chance ihn zu stehlen gekommen. Ein großer Empfang, nebst anschließendem Fest zur Verlobung des Mirrorlords, war die perfekte Möglichkeit, sich unters Volk zu mischen, um diesen zu stehlen.

Um an den Dolch zu kommen, musste Rayne also am Empfang teilnehmen und würde Adam wiedersehen. Ein Wiedersehen, das unter keinem guten Stern stand.

Doch Raynes Plan, an den Dolch zu gelangen und Adam und sich von der Bindung der Sigils zu befreien, stand. Die Schicksalsgöttinnen hatten allerdings in der nahen Zukunft keine gute Nachrichten - für niemandem.

 

Meinung:

Nachdem der erste Band von „Dark Sigils“ mich hellauf begeisterte, ja weggeblasen hatte, konnte ich die Fortsetzung nicht erwarten.

Der Wiedereinstieg nach der Auszeit fiel allerdings nicht leicht.

Sehr entgegen kam mir eine kurze Zusammenfassung der Handlung von Anna Benning auf den ersten Seiten. Ich war schnell wieder in der Geschichte drin und konnte mich gut auf die neuen Ereignisse, die Rayne, die Rebellen sowie Adam und die anderen Dark Sigilträger beschäftigten, einlassen.

Bedauerlich ist einzig, dass kein Glossar, worin Namen, Realien und Querverweise näher erläutert werden, angelegt worden ist.

Der zweite Band kam für mich ab der Mitte so richtig in Fahrt; die Handlung gewann zunehmend immer mehr an Spannung.

Im zweiten Teil des Buches überraschte die Autorin mit unvorhersehbaren Wendungen und allerhand spannenden Szenen, die in einem nervenzerreißenden Finale gipfelten.

Zum Ende hin mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

 

Fazit:

Beim zweiten Band von „Dark Sigils - Wie die Dunkelheit befiehlt“, brauchte ich einige Seiten, um mich in dem von Anna Benning erneut geschaffenen Lesesog zu verlieren. Das lag in erster Linie an vielen Charakteren, die mir aufgrund einer längeren Lesepause zwischen den Bänden nicht mehr präsent waren.

Ohne auf dramatische Effekte aus zu sein, versteckt sich hinter Bennings sachlichem Stil viel Dramatik, Spannung und ein verworrenes Beziehungsgeflecht.

Alles ist so rasant und spannend erzählt, dass ich das Finale von „Dark Sigils“ kaum erwarten kann.

Anna Benning weiß, wie man einen Pageturner schreibt.