Rezension

Anrührend.

Gebete für die Vermissten - Jennifer Clement

Gebete für die Vermissten
von Jennifer Clement

Ein Dorf in Mexico, Männer wird man hier selten finden. Entweder sterben sie bei den Versuch die Grenze zur USA zu überqueren, falls sie es doch schafften, vergessen sie bald ihre zurück gelassene Familie. Wenn du das "Pech" hast als Mädchen geboren zu werden, kannst du nur hoffen häßlich zu sein. Ansonsten kommen sie und holen dich, sie holen dich mit 13/14. Verschleppen dich und du wirst das Dorf und deine Mutter nie wieder sehen. Nur ein einziges Mädchen schaffte es wieder zu kommen, allerdings nur als Schatten ihrer Selbst. Denn was ihr passierte ist zu ungeheurerlich.

Dieser Ort ist kein schöner Ort, um hier zu überleben musst du zäh sein. Kein Komfort, ein Leben unter tropischer Hitze, Skorpionen und anderen Ungeziefer. Terrorisiert von Drogenhändlern. Nicht selten mit Pestiziden überschüttet.

Hab dieses Buch verschlungen, die Ich-Erzählerin Ladydi (ja, wie Lady Di), führt uns durch ihren hartes Leben, auch wenn dieser Roman fiktiv ist, sind die Umstände sehr real. Ähnliches passiert dort jeden Tag. Was wir doch für ein Glück haben hier zu wohnen.