Auftakt einer 'very british' E-Book-Krimireihe...

Cherringham - Mord an der Themse
von Matthew Costello Neil Richards

Bewertet mit 4 Sternen

Egal, wie man sie schnitt, tönte oder rahmte: Bilder von Särgen und Leichenwagen sagen immer nur eines ... Tod. (Sarahs' Gedanken während der Arbeit)

Inhalt:

Als Sarah Edwards eines Morgens erfährt, dass ihre langjährige Freundin Sammi Charlton tot aus der Themse gefischt wurde, ist sie fassungslos. Sie kann nicht glauben, dass sich die einst lebensfrohe Sammi das Leben genommen haben soll. Auf ihrer Suche nach Indizien lernt sie Jack Brennan kennen, einen ehemaligen Polizisten aus New York. Er ist es schließlich auch, der fundierte Grundlagen aufdeckt, die nicht auf einen Unfall oder Selbstmord deuten. Gemeinsam macht sich das unterschiedliche Duo auf den Weg durch den beschaulichen, mittelenglischen Ort Cherringham, um die Todesursache von Sammi aufzuklären. Als sie dann ihren Leihwagen sowie ein Mobiltelefon finden, werden die Anzeichen auf Mord konkreter ...

Meinung:

Der Bastei-Lübbe Verlag wagt mit der neuen Serie 'Cherringham - Landluft kann tödlich sein' den Vorstoß in einer E-Book-Reihe mit klassischer Krimi-Romanen a la Hercule Poirot oder Sherlock Holmes in einem modernen Gewand. Da eine monatliche Erscheinungsweise angedacht ist, beträgt die Lesemenge in etwa eineinhalb bis zwei Romanhefte und wird von den beiden Autoren Matthew Costello und Neil Richards verfasst. Diese arbeiteten zuletzt an Computerspielen und als Produzenten für Film und Fernsehen. Den Auftakt kann man durchaus als gelungen bezeichnen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und der Schreibstil der Autoren ist spannend genug, um den Leser dauerhaft an der Story zu halten. Dazu sind die Charaktere interessant - zum einen die allein-erziehende Sarah und zum anderen der in den Ruhestand gegangenen Jack. Ein interessantes Gespann. Dieses hat in einem kleinen englischen Ort natürlich mit den typischen Hürden und Vorurteilen zu kämpfen, was einen weiteren Anreiz der Serie darstellt. So wird im ersten Band natürlich darüber berichtet, wie die beiden Figuren sich kennen lernten und ihren ersten gemeinsamen Fall lösen. Dies begründet sich natürlich hauptsächlich auf dem persönlichen Interesse von Sarah, da sich bei der Toten um eine gute Freundin handelte. Es bleibt abzuwarten, wie sich das in den Folgeromanen verhält. Der erste Band ist auf jeden Fall ein guter, kurzweiliger Lesestoff, der Krimifans der klassischen Variante interessieren sollte. Einzig störte mich einige Betitelung-Fehler; Polizisten werden in England nicht 'Cops' genannt! Vielleicht kommt dies daher, dass der Autor Matthew Costello Amerikaner ist. Zu hoffen bleibt übrigens, dass die beiden alten Damen, die Zwillinge Jen und Joan Buckland weiter auftauchen werden, denn diese Miss-Marple-ähnlichen Krimifans und Zollwärterinnen waren in diesem Band 'Mord an der Themse' die heimlichen Nebencharaktere-Stars! 

Fazit:

Gelungener Serienbeginn, der Appetit auf mehr macht! 

4 Sterne