Rezension

Auftakt zu einer neuen Saga

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe -

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
von Ulrike Renk

Eine gut recherchierte Saga.

Das Cover:

Das Cover hat mich sehr angesprochen. Dieses ausdrucksstarke Portrait in der Hauptstadt passt perfekt.

Die Geschichte:

Die Autorin erzählt die Geschichte von Paula Dehmel, einer Schriftstellerin (1878). Sie schrieb Gedichte und Kinder- und Märchenbücher. Lange Zeit aber stand sie mit all ihrer Liebe hinter Dichter Richard Dehmel, dem Dichter den alle "Merlin", nannten. Sie wuchs in einem jüdischen Haushalt auf und ihre Eltern waren nicht begeistert, als sie darauf bestand mit diesem Mann zusammenleben zu wollen.

 

Meine Meinung:

Es handelt sich um die Geschichte von Paula Dehmel. Auch wenn in Romanen das eine oder andere zugefügt oder weggelassen wird, bewerte ich in der Regel die gelebten Leben nicht. Deshalb sind die Protagonisten so, wie sie wohl zu ihren Lebzeiten waren. Dies ist insgesamt eine andere Saga, als die, die ich von Ulrike Renk (Die große Seidenstadt) kenne, und deshalb musste ich mich etwas eingewöhnen.

Eine gut recherchierte Saga, die Einblicke in die Zeitgeschichte gestattet, sowie den Umgang mit der Literatur und der Dichtkunst wiedergibt. Etwas zu viel, waren mir die vielen Gedichte, die den Fluss der Geschichte immer wieder angehalten haben. Die Autorin schreibt in einer wunderbaren Sprache, die es ermöglicht, bildstark in die Geschichte einzutauchen. Auch die Schauplätze sind sehr gut beschrieben und gestatten mitzureisen. Das Leben der jungen Paula Oppenheimer in ihrer Familie war nicht so, dass die Spannung in diesem Buch von Anfang bis Ende hoch war. Aber es war ihr Leben und ich denke, dass in den weiteren Bänden dieses etwas mehr Fahrt aufnimmt.

Mein Fazit: Das ist der erste Teil einer Saga, die ins 19. Jahrhundert führt. Wie immer gut geschrieben von Ulrike Renk. Ich bin gespannt, wie es weiter geht, und spreche gerne meine Leseempfehlung aus.

 

Heidelinde von friederickes bücherblog