Rezension

sehr langatmig

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe -

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
von Ulrike Renk

Bewertet mit 3 Sternen

Paula ist die älteste Tochter der jüdischen Familie Oppenheimer. Die Familie hat nicht viel, aber sie haben sich und pflegen ein herzliches Miteinander. Besonders mit ihrem Bruder Franz fühlt sich Paula als Seelenverwandte. Über ihn lernt sie auch ihren späteren Ehemann, Richard Dehmel, kennen. Einem Mann, der gerne im Mittelpunkt steht, für den seine Dichtkunst an erster Stelle kommt. Kann unter diesen Voraussetzungen die Liebe und eine glückliche Ehe bestehen bleiben? Und wenn ja, zu welchem Preis?

Die Autorin zeigt in diesem Buch Paulas Entwicklung von Jugendlicher, die sich dem Klavierspiel verschrieben hat hin zur Dichterin. Dabei ist ihr Tante Guste, die Schwester ihrer Mutter, die selbst keine Kinder hat und keine finanziellen Sorgen kennt, eine große Unterstützerin. Leider verliert sich die Autorin bei den ausufernden Beschreibungen von Paulas Ängsten, so dass die Geschichte auf mich sehr zähflüssig wirkte. Nur mühsam kommen neue Entwicklungen in Paulas Leben. So hat es mir entschieden an Spannung gefehlt. Auch die vielen eingefügten Briefwechsel, die alle, sicher der damaligen Zeit und dem Intellekt des Schreibers entsprechend waren, sehr wortgewaltig, aber doch kryptisch erschienen, haben das Lesen nicht leichter gemacht.

Insgesamt gebe ich daher nur als 3 Lese-Sterne.