Rezension

Aus dem Leben gegriffen

Elternhaus -

Elternhaus
von Ute Mank

Bewertet mit 4 Sternen

Man ist sofort mittendrin im Leben der Familie, die aus den Schwestern Sanne, Petra und Gitti und Ihren Eltern besteht. Die Eltern werden alt. Sanne, die sich immer um alles kümmert, organisiert den Umzug aus dem schmalen Haus, das die Eltern gebaut haben, in eine seniorengerechte Wohnung. Die beiden anderen Schwestern werden bei dieser Entscheidung nicht mit eingebunden. Und die Eltern nicken einfach zu dem, was Sanne für das Beste für sie hält. Vor allem Petra ist bei den Entscheidungen außen vor. Sie hatte auch vorher schon wenig Kontakt zu den Eltern und Schwestern. Nur zu Weihnachten erfolgte ein kurzer Pflichtbesuch.

Anders als gedacht, wird Sanne nach dem Umzug der Eltern nicht entlastet sondern fühlt sich immer unzufriedener. Ihr Mann verlässt sie, sie beginnt zu trinken, vernachlässigt ihre Pflichten und auch sich selbst. Sie verhält sich komisch. Petra, die sich lange unfähig für feste Bindungen hielt, erfährt hier jedoch eine positive Wendung.

Das Buch lässt sich flüssig lesen. Man kann sich die Situationen in der Straße beim schmalen Haus wunderbar vorstellen. Zum Schluss scheint mir die Situation allerdings etwas überzogen zu sein. Auch die endgültige Entwicklung der Beziehung der Schwestern zueinander bleibt etwas offen.