Rezension

Fürsorge ./. Bevormundung

Elternhaus -

Elternhaus
von Ute Mank

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gut gemeint ist nicht immer auch wirklich gut

Ute Manks im Verlag dtv erschienener Roman "Elternhaus" ist eine  - je nach Perspektive - erschreckend bzw.  erfreulich lebensnah erzählte  Familiengeschichte.

In leicht lesbarem Stil geschrieben handelt diese von den drei unterschiedlichen Schwestern Sanne, Petra und Gitti sowie deren Eltern. Die geraten langsam in ein Alter, in welchem sie den Alltagsanforderungen körperlich und geistig zunehmend weniger gewachsen sind. Die dem Elternhaus am nächsten wohnende Tochter beschließt deshalb, dass ein Umzug nun unvermeidlich ist, und leitet auch gleich alles ihrer Meinung nach erforderliche in die Wege. 

In Rückblicken erfahren wir, wie die Eltern damals mit großem Einsatz das Haus selbst gebaut haben, wie die Mädchen heranwuchsen, wie es zu der Entfremdung zwischen ihnen kam, sie ihre eigenen Lebensentwürfe zu verwirklichten suchten, teilweise eine eigene Familie gründeten und inzwischen fast erwachsene Kinder haben.

Das Cover passt, Zeit- und Lokalkolorit sind gut eingefangen, die Geschichte wirkt authentisch und regt zum Nachdenken über möglicherweise ähnliche eigene Familienerlebnisse an.

Fazit: 
Das Buch hat mir gefallen und ich gebe daher gerne eine Lese- bzw. Kaufempfehlung ab.