Rezension

Berührt

Elternhaus -

Elternhaus
von Ute Mank

Bewertet mit 5 Sternen

Ute Mank kenne ich schon von "Wildtriebe", einem Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Mit ihrem neuen Buch "Elternhaus" hat sie mich noch mehr berührt. Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. Mein Eltern sind nun beide verstorben und ich bin dabei mein Elternhaus auszuräumen. Jedes einzelne Stück erinnert mich an meine Kindheit und es fällt mir schwer, mich davon zu trennen. So muss es auch den drei Schwestern, Sanne, Petra und Gitti, in diesem Roman gehen. Es ist ein schwieriger Schritt, altgewohntes aufzugeben und eine solch radikale Änderung durchzuführen, vor allem auch für die Eltern, die in eine altergerechte Wohnung ziehen sollen und sich scheinbar teilnahmslos ihrem Schicksal ergeben.

Ute Manz schreibt angenehm und klar und findet immer wieder die richtigen Worte. Die teils aufgeladene Gefühlslage wird gut vermittelt und auch die unterschiedlichen Charaktere der Schwestern sind gut ausgearbeitet. Die Geschichte ist ruhig und regt dazu an, sich vielleicht schon früher über solche Dinge Gedanken zu machen. Interessant, wie sich die beiden Schwestern Sanne und Petra dem Konflikt stellen, nur von Gitti erfahren wir relativ wenig. Die Autorin hat ein sehr gefühlvolles, teilweise auch etwas trauriges Buch geschaffen, dem ich sehr viele Leser wünsche.