Bietet ein vielfältiges und wunderbar fesselndes Lesevergnügen
Bewertet mit 5 Sternen
Nachdem mich der Auftakt der Reihe begeistert hat, stürzte ich mich voller Interesse in Band 2 und wurde nicht enttäuscht. Henrike Engels ist erneut ein mitreißender Roman gelungen, der Liebe, Leid, Emanzipation, Neuanfang und den Wunsch Tausender Auswanderer nach einem besseren Leben Ausdruck verleiht.
Der Roman knüpft direkt an Band 1 an und es ist eine Freude, die starken Protagonistinnen Anne und Helene mit ihren gewohnten Eigenschaften und Charakterzügen wieder begleiten zu dürfen. Beide Frauen stellen sich gesellschaftlichen Normen entgegen und helfen Frauen und Kindern. Zu den Hauptfiguren gehört aber auch Kommissar Berthold Rheydt, dessen kriminaltechnischer Spürsinn und seine loyale Art mir bei der Aufklärung seiner Fälle gut gefallen haben.
Der flüssige, wunderbar situationsbeschreibende und bildhafte Erzählstil nimmt mich von Anfang an gefangen, hier wird nicht nur die Not der Auswanderer beschrieben, sondern gleichzeitig auch Annes und Helenes Erlebnisse und zeitbeschreibende Handlungen beschrieben und mit einer spannenden Krimihandlung unterlegt. So wird man von der Geschichte in einen Strudel voller Spannung hineingezogen, der bewegende Handlungen freilegt und in vielfacher Hinsicht einfach ein wunderbar fesselndes Lesevergnügen bietet.
Zum Thema Giftmorde möchte ich hier nichts verraten, die Aufklärung im Buch sollte man selbst verfolgen. Mich konnten auch die persönliche Entwicklung der Hauptfiguren überraschen, hier gibt es neue Aspekte, die gut unterhalten und die Leser:innen an die Geschichte binden.
Diese spannende und wunderbar zeitbeschreibende Fortsetzung der Hafenärztin-Reihe hat mich voll überzeugt und ich warte nun sehnsüchtig auf den im November 2022 erscheinenden 3. Band.