Rezension

Black Dagger Bruderschaft

Black Dagger 01. Nachtjagd - J. R. Ward

Black Dagger 01. Nachtjagd
von J. R. Ward

Bewertet mit 4 Sternen

Bin noch nicht ganz überzeugt von der Reihe. Das Buch hat einige Schwächen, einige Stellen haben mir jedoch sehr gut gefallen.

Inhalt:
Die Journalistin Beth Randall führt ein ruhiges Leben, bis sie eines Nachts Opfer eines Überfalles wurde. Von da an ändert sich ihr Leben schlagartig. Ihre Stadt wird von einigen Mordfällen heimgesucht. Was hat der geheimnisvolle, düstere Wrath, den Beth gerade erst kennen gelernt hatte, mit den Morden zu tun?

Mein Kommentar:
Ich war mir lange unsicher, ob ich mit der Reihe beginnen sollte, da ich von einigen Seiten gehört habe, dass diese Bücher nicht so berauschend sein sollten. Trotzdem habe ich mich dazu entschlossen den Büchern eine Chance zu geben. Im Nachhinein bin ich ziemlich froh darüber.

Ja, das Buch enthält teilweise Szenen, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte. Die Charaktere, vor allem die Vampire, sind sehr makellos, perfekt und als "Übermensch" beschrieben. Z.B.: Jeder Mann möchte mit Beth schlafen - die gesamte Polizeistation, alle ihre Arbeitskollegen, ihr Chef und auch jeder andere Mann, der ihr begegnet. Jeder Vampir wird als absoluten Frauenschwarm beschrieben. Die Figuren wirken, meiner Meinung nach, zu perfekt.

Wrath ist der König der Vampire und gleichzeitig das Oberhaupt der Black Dagger Bruderschaft. Er ist sehr emotionslos und gefühlskalt. Beth bringt jedoch seine Gefühle wieder zum Vorschein, was ihm gar nicht gefällt. Er ist ein Krieger, der keinerlei Probleme mit dem ermorden anderer Individuen hat. Gegenüber Beth verhält er sich sehr besitzergreifend, manchmal eine Spur zu viel. ("Du gehörst mir")  Zu anderen ist er oft sehr aggressiv und oder gewalttätig. Der Krieger verhält sich seinen Freunden gegenüber oft sehr bestimmend, obwohl er am Anfang immer wieder betonte, dass er gar kein Herrscher bzw. Anführer sein möchte. Wrath beschreibt sich selbst als, von Rache zerfressen und er ist ein absoluter Einzelgänger.

Beth scheint mir sehr naiv und ruhig zu sein. Sie macht eigentlich nichts, als Wrath auf einmal in ihrer Wohnung steht, sondern schläft einfach mit ihm. Dabei muss erwähnt werden, dass sie sich vorher noch nie gesehen hatten und Wrath mehr oder weniger bei ihr eingebrochen ist. Beth ist fast ein wenig von Wrath abhängig. Er müsste nur mit dem Finger schnipsen und schon würde sie alles machen, was er möchte. Alle Männer möchten mit Beth schlafen, die das aber nicht wirklich mitbekommt oder wenn doch nicht ausnützt.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Das Buch ist nicht sehr komplex geschrieben, sodass man es gut nebenher lesen kann. Die speziellen Begriffe sind am Beginn des Buches in einem Glossar beschrieben, sodass man schon im Vorfeld weiß, welche Wörter vorkommen und auch was sie bedeuten. Dadurch versteht man das Buch besser, da manche dieser Begriffe ziemlich häufig verwendet wurden.

Ich finde es wirklich schade, dass die Englischen Bücher einfach in zwei Teile geteilt wurden. Das Ende von diesem Band ist nicht wirklich passend. Es hört mitten in der Handlung auf, jedoch ohne wirklichen Cliffhanger. Man merkt, dass dies nicht so von der Autorin geplant gewesen ist. Es fällt einem sehr auf, dass noch einige Kapitel fehlen.

Das Buch ist manchmal ziemlich brutal beschrieben. In den ersten 20 Seiten gab es bereits 2 Tote. Im extremen Gegenzug dazu sind die erotischen Stellen des Buches. Die Erotik und die knisternde Leidenschaft zwischen Warth und Beth sind beinahe spürbar und unheimlich gut beschrieben. Im Allgemeinen wurden die Gefühle sehr gut von der Autorin vermittelt.

Mein Fazit:
Trotz ein paar Kritikpunkte, vor allem das unvorteilhafte Ende und die "perfekten" Charaktere, hat mit das Buch gut gefallen und ich werde auf jeden Fall den nächsten Teil der Black Dagger Reihe lesen, vor allem da der zweite eigentlich ja noch zum ersten dazu gehört.

Ganz liebe Grüße,
Niknak