Caroline - Carol - Sternentochter
Bewertet mit 5 Sternen
Hier ist er endlich, der Vierte Band der Sternentochtersaga, der die Reihe abschließt.
Aus Caroline wird Carol, die endgültig in Amerika ankommt, einen Mann für´s Leben und eine Aufgabe findet.
Sehr gefühlvoll erzählt Anna Valenti, wie ihre Urgroßmutter nach herben Schicksalsschlägen in Amerika ein neues Leben beginnt.
Im Vergleich zu den ersten Bänden ist dieser hier deutlich ruhiger. Die Dramen sind schon passiert, jetzt blickt Carol nach vorne, auch wenn sie die Vergangenheit gelegentlich einholt.
Neben Carols persönlicher Geschichte kann man auch miterleben, wie es ihren Freunden ergeht. Man bekommt einen lebendigen Eindruck vom Leben im jungen Amerika. Selbst nach dem Bürgerkrieg sind Schwarze nur theoretisch frei, Weiße verfeindet und Familien zerrüttet durch diesen Meinungskonflikt.
Frauen haben noch lange nicht die gleichen Rechte wie Männer, auch wenn sie in Amerika deutlich andere Perspektiven haben als in Deutschland. Auch das wird hier sehr deutlich. Carol atmet den Duft der Freiheit, die es im biederen Deutschland nicht gibt und findet sich selbst.
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten erlebt manch einer seinen ganz persönlichen amerikanischen Traum.
Und dann weht noch ein Hauch Indianermystik durch das Geschehen und erklärt, warum Carol die Sternentochter ist. Wunderschön.
Dieses Buch liest sich leicht, bietet viel Herz aber auch Schmerz, versetzt einen in das Amerika der Jahrhundertwende und erzählt von einer unglaublich mutigen Frau, die sich nicht unterkriegen ließ, obwohl sie furchtbarste Dinge erleben musste. Es gab sie wirklich. Schön, dass jemand ihre Geschichte erzählt hat.