Rezension

Cooles Internat voller Kinder aus Märchenfamilien

Finsterwelt 1. Das verbotene Buch -

Finsterwelt 1. Das verbotene Buch
von Katharina Herzog

Bewertet mit 4.5 Sternen

Cooles Internat voller Kinder aus Märchenfamilien

Inhalt:
In ein Internat für Kinder aus Märchenfamilien zu gehen, ist nicht so wunderbar wie es klingt, wenn man vom Froschkönig abstammt. Es ist schon schwierig genug, 12 zu sein, aber sich unkontrolliert in einen Frosch zu verwandeln, ist noch viel, viel schlimmer! Und das passiert Leonie ausgerechnet vor Tristan, dem neuen, gut aussehenden Jungen, von dem keiner so richtig weiß, aus welcher Familie er eigentlich kommt. Als Leonie die alte Märchenkammer im Dornröschenturm entstauben muss, öffnet sie ein Buch, das ihr dort in die Hände fällt. Das hätte sie besser nicht getan! Am nächsten Tag hat es ihre beste Freundin Marle scheinbar nie gegeben. Einzig Tristan erinnert sich an sie – können Leonie und er das Geheimnis dahinter lüften und ihre Freundin retten?

Meinung:
Leonie geht auf ein Internat für Kinder aus Märchenfamilien. Ziemlich cool, wie man meinen könnte. Doch da Leonie vom Froschkönig abstammt und sich in den ungünstigsten Momenten in einen Frosch verwandelt, findet sie das Leben im Internat nicht immer ganz so cool. Als Leonie zurück aus den Ferien kommt, passieren plötzlich merkwürdige Dinge. Leonies beste Freundin Marle verschwindet urplötzlich und keiner, außer Leonie und dem neuen Mitschüler Tristan, kann sich an Marle erinnern.

Da ich Geschichten über Märchen sehr gerne mag und mich das Cover von "Finsterwelt" sofort angesprochen hat, wollte ich die Geschichte unbedingt lesen.

Der Einstieg in die Handlung ist mir dabei sehr leicht gefallen. Schon der Prolog war äußerst fesselnd und richtig schön magisch.
Sehr genial fand ich, dass Leonie nicht etwa neu ans Internat Rosenfels kommt, sondern bereits seit einem guten dreiviertel Jahr auf die Schule geht. So kennt Leonie die Schüler und Lehrer bereits und nur der Leser lernt all die Charaktere neu kennen. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen, ist er doch mal ein etwas anderer Ansatz, als in so vielen anderen Kinderbüchern.

Auch die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Bis gut zur Hälfte war ich noch nicht restlos begeistert, aber sobald sich die Handlung dem Bruder der Gebrüder Grimm widmet, war ich Feuer und Flamme.
Autorin Katharina Herzog hat sich hier eine wirklich höchst interessante Storyline rund um diesen Bruder, namens Ferdinand Grimm, ausgedacht.

Ein weiterer schöner Pluspunkt sind in meinen Augen die märchenhaften Ansätze. Sei es ein fliegender Teppich oder der Pferdekopf Falada, der das Schloss beschützt. Diese sorgen dafür, dass man sich als Leser sofort wie im Märchenland fühlt.

Auch die Bösewichte sind interessant dargestellt. Man kann sich als Leser noch nicht sicher sein, wer im Hintergrund die Strippen zieht. Gerade dieser Punkt sorgt für eine zusätzliche Portion Spannung während des Lesens.

Das Ende macht definitiv Lust auf mehr. Meine Vorfreude auf den zweiten Band ist daher sehr groß!
 
Fazit:
Ein Internat, das nur für Kinder aus Märchenfamilien gedacht ist, klingt an und für sich schon mal ziemlich cool. Um diesen Ort hat Katharina Herzog eine sehr interessante Geschichte mit facettenreichen Charakteren und jeder Menge Magie erschaffen.
Ich bin von diesem Auftaktband sehr angetan und vergebe daher 4,5 von 5 Hörnchen.